Dresden - Das Elbhangfest fällt ins Wasser. Die Bunte Republik Neustadt (BRN) ist geplatzt. Das Hechtfest abgesagt. Auch die US Car Convention und der SemperOpernball finden in diesem Jahr nicht statt. Dresden ist 2023 um einige schöne Feste und Partys ärmer. Hat die Stadt das Feiern verlernt?

Die Gründe für die Absagen sind vielfältig, reichen von Finanzierungsunsicherheit über Kostensteigerung, Ausfall von Sponsoren, Bürokratiehürden bis hin zu Personalmangel und fehlendem Organisatoren-Nachwuchs.

Damit hat auch das anstehende Dixieland-Festival (14. - 21. Mai) zu kämpfen. "Vor allem die Kosten für Straßensperrungen und der gestiegene Mindestlohn für unsere Helfer stellen uns vor eine wirtschaftliche Herausforderung", so Festivalsprecher Hendryk Meyer.

"Unser Hauptsponsor Feldschlößchen federt viel ab. Doch soll das Festival auch künftig so groß bleiben, muss sich die Stadt stärker engagieren." Nicht nur finanziell.

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"Eine bessere Zusammenarbeit der Ordnungsbehörden mit Veranstaltern ist dringend notwendig. Denn die ständig steigenden Sicherheitsanforderungen verursachen enorme Kosten", beklagt Veranstalter Matteo Böhme.

Zur Kostenexplosion gesellt sich das Wetter-Risiko bei Open-Air-Festen. "Wir haben das 2019 bei der US Car Convention erlebt. Es hat geregnet - und wir hatten 10.000 Besucher weniger und Einnahmeverluste in Größenordnungen."

Unisono beklagt die Veranstaltungsbranche ein verändertes Kaufverhalten. Kurzfristige Ticketverkäufe erschweren die Planung.

Auf Netzwerke und Sponsoren-Akquise setzt Event-Profi Frank Schröder. Sein Gratis-Familienfest "Neustädter Frühling" (29. April - 1. Mai) auf der Hauptstraße erhält keine Förderung. "Es ist zu hinterfragen, ab Feste mit Eintritt zukunftsträchtig sind. Wir setzen darauf, dass ohne Eintritt mehr Menschen kommen, und der Umsatz entsprechend höher ist."

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Der eintrittsfreie "Palais Sommer" setzt seit Jahren auf einen erfolgreichen Mix von Großsponsoren und Freundeskreis-Unterstützern.