Elbe-Segler bleibt verschollen: Ermittlungen gegen Bootseigner

Dresden - Mehr als 24 Stunden nach dem Segler-Drama auf der Elbe in Höhe Dresden-Pieschen fehlt von dem über Bord gegangenen 36-Jährigen noch immer jede Spur. Inzwischen ermittelt die Polizei gegen den Bootseigner (28).

Nach dem Unglück wurde das Boot mit einem Radlader an Land gezogen. Gegen den Eigner wird jetzt ermittelt.
Nach dem Unglück wurde das Boot mit einem Radlader an Land gezogen. Gegen den Eigner wird jetzt ermittelt.  © Roland Halkasch

Kurz nach 8 Uhr morgens setzte die Wasserschutzpolizei am Freitag ihre Suche nach dem seit Donnerstagmittag vermissten Segler fort.

Mit zwei Booten fuhren die Beamten die Flussufer ab und hielten Ausschau nach Hinweisen auf den Verbleib des Dresdners. Auch ein Polizeihubschrauber war am Morgen kurz im Einsatz.

Nach einer Viertelstunde musste er aber wieder zu seiner Basis zurückkehren. "Es war einfach zu viel Wind für den Einsatz in der Luft", sagte Polizei-Sprecherin Almut Sichler.

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Bis zum Eintritt der Dunkelheit dauerte die weiträumige Suche an. "Wir haben den Vermissten aber nicht gefunden und wissen auch nicht, wie weit er abgetrieben ist", so Sichler.

Gegen Bootseigner wird wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs ermittelt

Der gekenterte Jollenkreuzer in der Elbe - noch immer fehlt von einem der Segler jede Spur.
Der gekenterte Jollenkreuzer in der Elbe - noch immer fehlt von einem der Segler jede Spur.  © Bereitschaftspolizei Sachsen

Mit Informationen über neue Erkenntnisse zum Hergang des Unglücks hielten sich die Behörden am Freitag zurück.

Grund: Gegen den 28-jährigen Bootseigner und Schiffsführer, der sich am Rumpf seines gekenterten Jollenkreuzers festhalten und gerettet werden konnte, wird mittlerweile wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs ermittelt.

Allerdings korrigierte die Polizei heute ihre Angaben vom Vortag.

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Demnach waren die Segler vom Heimathafen des Jollenkreuzers, dem Neustädter Hafen, gestartet, mithin erst wenige Hundert Meter unterwegs, als das Unglück geschah.

Titelfoto: Bildmontage: Roland Halkasch, Bereitschaftspolizei Sachsen

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