Zwölf Tonnen schwere Kuppel abmontiert: Was ist am Beyer-Bau in Dresden los?

Dresden - Bei diesem Anblick dürfte sich manch ein Passant in Dresden verwundert die Augen gerieben haben: Montagvormittag wurde die zwölf Tonnen schwere Kuppel des Beyer-Baus per Kran wie eine Käseglocke abgehoben.

Die 12 Tonnen schwere Kuppel, die einen Durchmesser von 8,5 Metern hat, wurde am Montagvormittag demontiert.
Die 12 Tonnen schwere Kuppel, die einen Durchmesser von 8,5 Metern hat, wurde am Montagvormittag demontiert.  © Tino Plunert

Das Objekt, welches einen rund 8,5 Meter langen Durchmesser hat, musste für eine Instandsetzung komplett heruntergehoben werden. Denn zurzeit wird mit dem Beyer-Bau das bekannteste Wahrzeichen der TU Dresden denkmalgerecht generalsaniert - Kostenpunkt 60 Millionen Euro.

Für die Sanierung ist die Niederlassung Dresden II des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) verantwortlich. So wurde am Montag am Fritz-Foerster-Platz unter deren Regie mit einem 200 Tonnen schweren Mobilkran die Demontage durchgeführt.

Bereits seit 2018 dauern die Arbeiten am Beyer-Bau an, der einst in den Jahren 1908 bis 1913 nach Plänen des Architekten Martin Dülfer errichtet wurde.

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Mit der Instandsetzung der Tragkonstruktion des 40 Meter hohen Turms des Beyer-Baus mit der Sternwartenkuppel des Lohrmann-Observatoriums wird nun ein weiterer wichtiger Schritt unternommen.

Sachsen beteiligt sich mit circa 50 Millionen Euro an den Kosten

Vorsicht! Mehrere Arbeiter sichern die Kuppel ab.
Vorsicht! Mehrere Arbeiter sichern die Kuppel ab.  © Tino Plunert

Laut Staatsbetrieb SIB ist die Sanierung des Beyer-Baus eine komplexe Aufgabe, die mit einem entsprechend hohen Aufwand einhergeht.

Zu beachten sei insbesondere der Denkmalschutz. So gab Elke Mühlbauer vom SIB im vergangenen Jahr zu bedenken: "Wir konnten also nicht alles rausreißen, was uns suspekt vorkam."

Ursprünglich diente das Gebäude der Unterbringung von Bauingenieuren und Astronomen. Genau für diese Studienrichtungen wird das Wahrzeichen der TU Dresden nun wieder hergerichtet.

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Von den 60 Millionen Euro, die in die Sanierung des Baus fließen, stammen etwa 10 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Entsprechend steuert der Freistaat Sachsen circa 50 Millionen Euro bei, also unterm Strich auch der Steuerzahler.

Titelfoto: Tino Plunert

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