Land Thüringen verspricht: "Werden in ein normales Leben zurückkehren können"

Erfurt - In Thüringen sowie in ganz Deutschland steigen die Infektionszahlen wieder an. Ein Ende der Pandemie scheint nicht in Sicht. Wie geht es weiter? Droht ein Endlos-Lockdown?

Noch steckt das Bundesland von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (65, Linke) tief in der Corona-Krise. Eine Rückkehr zur Normalität soll in Zukunft aber erreichbar sein.
Noch steckt das Bundesland von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (65, Linke) tief in der Corona-Krise. Eine Rückkehr zur Normalität soll in Zukunft aber erreichbar sein.  © Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa

Ein Konzertbesuch, zusammen mit 10.000 Menschen einen Sieg von Carl Zeiss Jena oder Rot-Weiß Erfurt bejubeln, sich unbeschwert mit Freunden treffen, die eigenen Großeltern umarmen oder den Abend bei einem gemütlichen Restaurant-Besuch ausklingen lassen.

Aufgrund der Corona-Pandemie sind diese Dinge, die im Februar 2020 noch das Normalste auf dieser Welt waren, nicht mehr möglich. Maske tragen und Abstand halten sind inzwischen unser täglicher Begleiter. Für viele sind mittlerweile Einkaufen, ein Spaziergang oder sogar ein einfacher Friseurbesuch das Highlight eines Tages. Zumindest bescheren diese Aktivitäten ein wenig Abwechslung zu Home-Office oder Homeschooling.

Wann Freizeitmöglichkeiten, die das Leben erst lebenswert machen, endlich wieder uneingeschränkt möglich sind, ist ungewiss. Aber, wird es überhaupt so, wie es einmal war? Werden wir irgendwann auf Maske und Abstand halten verzichten können? Angesichts der (mal wieder) steigenden Infektionszahlen und einem Jahr voller Beschränkungen und mehreren Lockdowns, ist diese Frage berechtigt.

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TAG24 wollte es wissen und fragte beim Thüringer Gesundheitsministerium nach. Wie schätzt Thüringen die Zukunft für das kleine Bundesland ein?

"Werden in normales Leben zurückkehren"

Wie eine Sprecherin auf Anfrage erklärte, wird ein normales Leben in Zukunft wieder möglich sein.

"Grundsätzlich werden wir lernen müssen, mit COVID 19 zu leben, wie mit anderen Krankheiten auch. Aber mit dem zunehmenden Fortschritt des Impfens werden wir auch perspektivisch wieder in ein normales Leben zurückkehren können", heißt es wortwörtlich.

Bedeutet: Die Menschen im Freistaat können darauf hoffen, die Masken irgendwann beiseite zu legen!

Aktuelle Corona-Situation in Thüringen:

Alle Thüringer sollen bis zum Spätsommer ein Impfangebot bekommen

Damit das Ziel Rückkehr zur Normalität gelingt, muss der bislang im Schneckentempo durchgeführte Impfprozess endlich in den sechsten Gang schalten.

"Wir verfolgen das bundesweit geeinte Ziel, bis zum Spätsommer allen Menschen in Thüringen ein Impfangebot zu unterbreiten. Mit den bereits aufgebauten Kapazitäten und mit der schrittweisen Einbindung der Hausärzte wird uns das gelingen", teilte das Ministerium auf Anfrage mit.

Ob tatsächlich alle Thüringer, die sich impfen lassen wollen, sich auch tatsächlich impfen lassen können oder lediglich - wie beschrieben - nur ein Angebot bekommen, erklärte das Ministerium nicht genau und ließ sich damit ein kleines Schlupfloch.

Ramelow will Sputnik V

Die Frage, welche Impfstoffe Thüringen nutzen möchte, wenn es das Land alleine entscheiden könnte, blieb unbeantwortet. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (65, Linke) macht jedoch vor einigen Tagen auf Twitter klar, dass er gerne auf den russischen Impfstoff Sputnik V zurückgreifen würde.

"Warum wirft die Bundesregierung nicht ihr Gewicht in die Waagschale und unterstützt die Zulassung von Sputnik V in der EU. Andere EU Länder gehen da schneller vor. Gerade heute merken wir, wie abhängig wir von einzelnen Akteuren sind. Mehr Angebot wäre das Gebot der Stunde", schrieb der Linken-Politiker.

Der russische Impfstoff Sputnik V ist in Deutschland noch nicht zugelassen. Bodo Ramelow würde ihn gerne haben.
Der russische Impfstoff Sputnik V ist in Deutschland noch nicht zugelassen. Bodo Ramelow würde ihn gerne haben.  © Jesus Vargas/dpa

Aufgrund der steigenden Infektionszahlen und des fehlenden Impfstoffes werden die Thüringer noch eine Weile mit den Corona-Beschränkungen leben müssen. Auf eine Wiederkehr zu ihrem normalen Leben dürfen und können sie dennoch hoffen.

Titelfoto: Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa

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