Achtung! Das ändert sich zum Fahrplanwechsel am Sonntag

Von Isabell Scheuplein

Frankfurt am Main - Punktuell schrumpft das Angebot, andernorts gibt es Verbesserungen: Fahrgäste müssen sich ab Sonntag auf zahlreiche Neuerungen einstellen. Das sind Einzelheiten zu Bussen und Bahnen in Hessen im Überblick.

Der Fahrplanwechsel steht an, es ändert sich einiges.
Der Fahrplanwechsel steht an, es ändert sich einiges.  © Andreas Arnold/dpa

Das Angebot des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) wird mit dem Fahrplanwechsel kleiner. Ab dem 14. Dezember fallen auf mehreren Strecken im regionalen Zugverkehr Fahrten oder Halte weg.

Ursache sei den Angaben zufolge die Überlastung der Schieneninfrastruktur. Das hatte der Verbund, inklusive Kritik an der Deutschen Bahn, erklärt.

Fahrkarten sind für die Zeit ab Sonntag schon länger erhältlich. Fahrgäste sollten allerdings sehr genau auf die Angaben in den Apps und auf den Aushängen achten. So entfällt beispielsweise die Linie RE5 zwischen Frankfurt und Fulda komplett.

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Auf der RE70 entfallen die beiden Halte in Mörfelden und Mannheim-Waldhof. Die RE85 hält nicht mehr in Offenbach Hauptbahnhof.

Die RB53 (bisher Gemünden – Schlüchtern) führt künftig nach Flieden.

Flughafenanbindung in Frankfurt geplant

Das Terminal 3 am Flughafen wird an den ÖPNV angebunden.
Das Terminal 3 am Flughafen wird an den ÖPNV angebunden.  © Boris Roessler/dpa

Punktuelle Verbesserungen gibt es immerhin bei den Regionalbuslinien. Für die Strecke Friedberg-Friedrichsdorf wurden bessere Umsteigezeiten angekündigt. Und das neue Terminal 3 am Flughafen wird an den ÖPNV angebunden.

Großes Problem sind die Schienen-Baustellen. Das wird auch im nächsten Jahr weiterhin andauern, wie die Bahn und der RMV bereits angekündigt haben. Fahrgästen wird also weiter viel Geduld abverlangt.

Mitunter deutliche Einschränkungen wegen Bauarbeiten stellt ebenfalls der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) in Aussicht, Auswirkungen werde etwa die Generalsanierung der rechten Rheinstrecke in der zweiten Jahreshälfte haben.

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Verbesserung gibt es hingegen im NVV-Gebiet den Angaben zufolge im Busverkehr in den Landkreisen Schwalm-Eder, Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg. Vielerorts soll es außerdem auch bessere Anschlüsse vom Bus- zum Bahnverkehr geben.

Einen Zweistundentakt kündigt der NVV für die Regionalzuglinie Bad Hersfeld-Frankfurt an, in den wichtigen Hauptverkehrszeiten verkehren die Züge allerdings im Stundentakt. Zudem werden auf einigen Regionalzuglinien zusätzliche Halte angefahren und/oder zusätzliche Fahrten angeboten. Es geht also einen Schritt nach vorne.

Neues Angebot der Deutschen Bahn im Fernverkehr

Auch bei den ICE-Verbindungen gibt es Änderungen.
Auch bei den ICE-Verbindungen gibt es Änderungen.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Im Fernverkehr gibt es laut Deutscher Bahn mehr Züge auf den Strecken Hamburg-Hannover-Kassel sowie Kassel-Frankfurt-Mannheim. Drei zusätzliche Sprinter Frankfurt–Hamburg pro Tag und Richtung mit Zwischenhalt Hannover sind unterwegs.

An die Ostsee soll es aus Frankfurt demnach zweistündlich eine Direktverbindung geben. Von Kassel aus soll Leipzig schneller erreicht werden.

Weniger ICE fahren dagegen zwischen Kassel, Marburg, Gießen, Frankfurt und Karlsruhe. Die zweistündlichen ICE-Züge Karlsruhe–Heidelberg–Bensheim–Darmstadt fahren nur alle vier Stunden weiter via Frankfurt Hbf, Marburg und Hannover.

Auf Kritik beim Verkehrsclub Deutschland (VCD) stößt insbesondere die Entscheidung, dass keine ICE mehr in Friedberg halten und Mittelhessen nur noch halb so oft mit dem ICE angefahren wird.

Dies sei nicht akzeptabel, kritisiert der Verband.

Dringend erforderlich wäre ein stündlich verkehrender, schneller RE Frankfurt–Kassel - diesen gebe es jedoch weiterhin nicht.

"Wirkliche Verbesserungen gibt es nicht, dagegen deutliche Verschlechterungen", erklärt auch der Fahrgastverband Pro Bahn zur Entwicklung. Noch nie in den vergangenen Jahrzehnten sei Mittelhessen so schlecht über die Schiene verbunden gewesen. Auch insgesamt werde der Fahrplan den Bedürfnissen der Bevölkerung nicht gerecht. "Menschen werden nicht dazu animiert, das Auto stehenzulassen", erklärt der hessische Landesverband auf Anfrage.

Titelfoto: Andreas Arnold/dpa

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