Baustellen-Eklat um Ex-Bayern-Boss: Droht Hasan Salihamidzic mächtig Ärger?

Frankfurt am Main/München - Seine Zeiten als Sportvorstand des FC Bayern München sind seit vergangenem Mai vorüber. Doch Hasan Salihamidzic (47) sitzt nicht tatenlos zu Hause rum. Ein neues Wohnbauprojekt könnte dem einstigen Fußball-Star jedoch mächtig Ärger einbringen.

Lässt Ex-Kicker und ehemaliger FC-Bayern-Vorstand Hasan Salihamidzic (47) die Mieter eines von ihm neu erworbenen Wohnheimes etwa in untragbaren Zuständen hausen?
Lässt Ex-Kicker und ehemaliger FC-Bayern-Vorstand Hasan Salihamidzic (47) die Mieter eines von ihm neu erworbenen Wohnheimes etwa in untragbaren Zuständen hausen?  © Sven Hoppe/dpa

Noch zu Zeiten als Transfer-Verantwortlicher beim Rekordmeister erwarb "Brazzo" ein Wohnheim im Frankfurter Stadtteil Gallus. Wie die Hessenschau nun berichtet, soll es dort schon sehr zeitig nach dem Erwerb zu enormen, vor allem unangekündigten Umbaumaßnahmen gekommen sein.

Mieter, bei denen es sich oftmals um kurzweilig gastierende Handwerker aus Osteuropa, aber auch Langzeit-Mieter handelte, sahen sich nach einem wenige Wochen zuvor eingegangenen Ankündigungsschreiben mit plötzlich herausgerissenen Böden und Bädern konfrontiert.

Auch sollen laut Angaben der Bewohner Zustände wie auf einer Baustelle mit teils äußerst unhygienischen Bedingungen geherrscht haben.

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Ziel der aufwendigen Sanierungen soll laut Befürchtung der jetzigen Mieter sein, Luxus-Apartments zu bauen, die zum einen höhere Mieten garantieren, zum anderen aber dafür sorgen würden, dass der Großteil der jetzigen Bewohner eine andere Bleibe finden müsste.

Währenddessen spricht die Hausverwaltung davon, dass es den angeblich geplagten Mietern nur darum gehe, den prominenten Hausbesitzer finanziell zu schröpfen.

Ex-Bayern-Boss Hasan Salihamidzic sieht sich mit Klagen von Wohnheim-Bewohnern konfrontiert

Laut Angaben der Bewohner sollen die Bauarbeiter plötzlich und ohne Vorankündigung in dem Wohnheim im Frankfurter Gallus angerückt sein. (Symbolfoto)
Laut Angaben der Bewohner sollen die Bauarbeiter plötzlich und ohne Vorankündigung in dem Wohnheim im Frankfurter Gallus angerückt sein. (Symbolfoto)  © 123RF/sidelnikov

Auch eine ausführliche Ankündigungs-Kampagne für die Umbauten sowie verschiedene (finanzielle) Anreize, um sich für einen kurzzeitigen Umzug in eine andere Wohneinheit oder gar einen Auszug aus dem Haus zu entscheiden, habe es reichlich gegeben.

Die Mieter widersprechen dem vehement. Dem vermeintlichen Plan, weitaus teurere Wohnungen zu bauen, widersprach der Verwalter ebenfalls. So solle der Wohnheim-Charakter erhalten bleiben.

Fakt ist jedoch, dass der Umbau des Gebäudes aufgrund seines Standpunktes in einem sogenannten Milieu-Schutzgebiet laut Stadt Frankfurt am Main trotz einer entsprechenden Meldepflicht nicht genehmigt war.

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Statt eine befürchtete, saftige Mieterhöhung einfach widerstandslos hinzunehmen, soll einer der Wohnheim-Bewohner laut Hessenschau sogar Klage wegen Mietminderung eingereicht haben. In den kommenden Wochen soll ein Verhandlungstermin in Aussicht stehen.

Eine weitere Prüfung des Falls soll nun durch das Planungsdezernat der Stadt erfolgen. Wann genau mit einem Ergebnis derselbigen zu rechnen ist, konnte noch nicht abgeschätzt werden.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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