Heiligabend in Frankfurt: Weihnachtsfeier für Einsame und Obdachlose

Frankfurt am Main - An Heiligabend nicht alleine sein - diese Möglichkeit haben Alleinstehende, Einsame und Obdachlose am heutigen Samstag in der Mainmetropole Frankfurt durch die "Lange Nacht" in der Weißfrauen Diakoniekirche.

Anja Tonn (54) ist eine der Freiwilligen, welche die "Lange Nacht" 2022 in der Weißfrauen Diakoniekirche in Frankfurt am Main organisieren.
Anja Tonn (54) ist eine der Freiwilligen, welche die "Lange Nacht" 2022 in der Weißfrauen Diakoniekirche in Frankfurt am Main organisieren.  © Rolf Oeser

Die offene Weihnachtsfeier hat eine lange Tradition, seit dem Jahr 2004 wird sie stets am Abend des 24. Dezember und in der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag veranstaltet. Nur in den zurückliegenden zwei Jahren musste die "Lange Nacht" aufgrund der Coronavirus-Pandemie ausfallen.

Doch in diesem Jahr findet die Weihnachtsfeier wieder statt, wie die Evangelische Kirche Frankfurt mitteilte. Am heutigen Samstag, um 17.30 Uhr öffnen sich demnach die Türen der Weißfrauen Diakoniekirche an der Ecke Weserstraße/Gutleutstraße.

Um 18 Uhr beginnt ein Gottesdienst, an den sich ab 19.30 Uhr ein festliches Weihnachtsessen für alle anschließt - 136 Plätze an langen Tafeln stehen dafür bereit.

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Damit hört das Programm jedoch nicht auf: Ab 23 Uhr erklingt Musik, ab 1 Uhr wird ein Film gezeigt und ab 2.30 Uhr gibt es Tee und "Raum für Ruhe". Wer möchte, darf auch in der Diakoniekirche übernachten.

Am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages gibt es zum Abschluss der "Langen Nacht" um 8 Uhr ein Weihnachtsfrühstück. Erst um 10 Uhr schließen sich dann die Kirchentüren wieder.

Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen feiern zusammen Weihnachten

Bei der "Langen Nacht" versammelten sich in der Vergangenheit Menschen aus diversen Nationen und mit den unterschiedlichsten Hintergründen. "Unter den Gästen sind polnische Bauarbeiter, die als Tagelöhner schuften, Roma-Familien aus Rumänien, Marokkaner, US-Amerikaner", sagte Anja Tonn (54), eine der Freiwilligen, die Jahr für Jahr die offene Weihnachtsfeier zu Heiligabend in Frankfurt organisieren.

Die Weihnachtsfeier ist aber nicht nur für Menschen ohne Obdach, auch Frauen und Männer, die es aus beruflichen Gründen an Heiligabend nach Frankfurt verschlagen hat - wie zum Beispiel Lastwagenfahrer oder Handelsreisende - sind bei der "Langen Nacht" willkommen.

Ebenso jeder, der in der heiligen Nacht nicht alleine sein möchte.

Titelfoto: Rolf Oeser

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