Großrazzia im Fall Block! Polizei durchsucht Gebäude in Hamburg – Ex-BND-Chef im Visier
Hamburg - Mega-Einsatz im Fall rund um Christina Block (52)! Aktuell läuft eine Razzia – im Visier der Ermittler: ein Firmengeflecht mit brisanten Verbindungen.
Die Ermittlungen richten sich gegen den Ex-Bundesnachrichtendienst-Chef August Hanning (79) und einen 64-jährigen pensionierten Beamten des Landeskriminalamts Hamburg, teilte die Hamburger Staatsanwaltschaft mit.
Im Zusammenhang mit dem Block-Prozess seien am Dienstag 13 Durchsuchungsbeschlüsse im In- und Ausland vollstreckt worden.
Die Razzia fand demnach in acht Wohn- und Geschäftsadressen der Beschuldigten sowie fünf Objekten von Nichtverdächtigen in der Schweiz, in Hamburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg statt.
Als Verantwortliche einer Sicherheitsfirma sollen Hanning und der Ex-LKA-Beamte laut Staatsanwaltschaft im Jahr 2022 gegen Zahlung von mehr als 100.000 Euro den Auftrag von Christina Block angenommen haben, zwei ihrer Kinder von ihrem ebenfalls sorgeberechtigtem Ex-Mann Stephan Hensel zurückzuholen.
Beschuldigte sollen Gewaltanwendung gebilligt haben
Der mutmaßliche Tatplan soll vorgesehen haben, die Kinder am 9. November 2022 auf dem Schulweg abzupassen, die Begleitung abzulenken und es somit der Steakhouse-Erbin zu ermöglichen, die Kinder in ein bereitstehendes Auto zu setzen.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Verdächtigen vor, eine möglicherweise notwendige Gewaltanwendung vorab gebilligt zu haben.
Der Plan sei nur deshalb nicht ausgeführt worden, weil Hensel rechtzeitig verdächtige Personen an seinem Wohnhaus bemerkt und die dänische Polizei informiert habe.
Außerdem wird den Beschuldigten vorgeworfen, zusammen mit einer israelischen Sicherheitsfirma geplant zu haben, Stephan Hensel mit kinderpornografischen Inhalten als pädophil zu diskreditieren.
Unter anderem eine von der israelischen Sicherheitsfirma beschaffte Festplatte mit über 500 kinderpornografischen Bildern und 64 Videos sei dafür schließlich auf Hensels Wohngelände platziert worden.
Auch ob und inwieweit die beiden Beschuldigten an der Entführung der beiden Kinder in der Silvesternacht 2023/24 beteiligt waren, sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Erstmeldung um 11.53 Uhr, aktualisiert um 12.29 Uhr.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa Pool/dpa

