Nazi-Eklat auf "MS Dockville": Band und Veranstalter beziehen Stellung

Hamburg - 50.000 Menschen feierten am Freitag und Samstag beim "MS Dockville" in Hamburg. Am ersten der beiden Tage kam es jedoch zu einem Eklat auf einer der Bühnen des Festivals.

Auf dem "MS Dockville"-Festival in Hamburg ist es am Freitagabend zu einem Eklat auf der Bühne gekommen. (Symbolfoto)
Auf dem "MS Dockville"-Festival in Hamburg ist es am Freitagabend zu einem Eklat auf der Bühne gekommen. (Symbolfoto)  © David Hammersen/dpa

Das Electro-Pop-Duo "Roya" aus Dänemark skandierte während ihres Auftritts die nationalsozialistische Parole "Deutschland, Deutschland über alles." Am Tag darauf ließen die Künstler sogleich eine Entschuldigung folgen.

Über den Instagram-Account des Festivals ließen die beiden mitteilen: "In der vergangenen Nacht haben wir einen ernsthaften Fehler gemacht." Ihnen sei nicht bewusst gewesen, dass die Zeile aufgrund ihrer Geschichte nicht mehr benutzt werde.

In dem Statement hieß es weiter: "Wir übernehmen die volle Verantwortung. Unwissenheit ist keine Entschuldigung. Unsere Werte basieren auf Inklusion, Einheit, Vielfalt und Antidiskriminierung, und wir bedauern zutiefst, dass unsere Handlungen diesen Werten widersprochen haben."

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Die beiden betonten abschließend, dass sie dankbar für jeden seien, der sie auf ihren Fehler aufmerksam gemacht habe. "Euer Feedback hilft uns, zu reflektieren, zu lernen und uns zu verbessern."

"MS Dockville"-Veranstalter: Festival kein Ort für nationale Parolen

Die nächste Ausgabe des Festivals ist bereits in Planung, der Vorverkauf gestartet.
Die nächste Ausgabe des Festivals ist bereits in Planung, der Vorverkauf gestartet.  © David Hammersen/dpa

Auch die Veranstalter des Festivals äußerten sich zu dem Eklat, schrieben auf Instagram: "Wir stehen im engen Austausch mit der Band, die sich hiermit bei euch entschuldigen möchte. Das war ein Fehler, aber dahinter steckte keine Absicht."

Die Verantwortlichen nutzten gleichzeitig aber auch noch einmal die Gelegenheit, zu betonen, dass das "MS Dockville" absolut kein Ort für nationale Parolen sei.

"Gerade in Zeiten eines globalen Rechtsrucks ist es wichtig, für eine plurale, offene und tolerante Gesellschaft einzustehen - das MS Dockville steht für Vielfalt", so die Veranstalter abschließend.

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Die nächste Ausgabe des Festivals ist bereits in Planung und soll am 14. sowie 15. August 2026 stattfinden. Der Vorverkauf startete am Samstag.

Titelfoto: David Hammersen/dpa

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