hvv: Ver.di ruft bei Bus und U-Bahn zum 48-Stunden-Streik auf

Hamburg - Pendler müssen sich erneut auf einen Streik einstellen, der den hvv in Hamburg an zwei Tagen größtenteils lahmlegen wird.

Die U-Bahnen und Busse in Hamburg werden bestreikt. (Symbolbild)
Die U-Bahnen und Busse in Hamburg werden bestreikt. (Symbolbild)  © Christian Charisius/dpa

Ver.di hat die rund 8000 Angestellten bei der Hamburger Hochbahn und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) zu einem 48-stündigen Warnstreik aufgerufen, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag mit.

Der Streik beginnt am Donnerstag, dem 29. Februar, um 3 Uhr und soll bis zum Samstag, dem 2. März, um 3 Uhr andauern.

Davon sind alle Bus- und U-Bahn-Linien in Hamburg sowie Nachtbusse betroffen. Die S-Bahn dagegen wird nicht bestreikt.

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Auch bundesweit wird in der kommenden Woche im öffentlichen Nahverkehr gestreikt.

Zuletzt legte ein 24-stündiger Streik Hochbahn und VHH am 2. Februar lahm. Nur kurz zuvor gab es einen tagelangen Bahnstreik, der die S-Bahn betraf.

Gewerkschaft weist Angebote zurück

Hamburger erlebten dieses Jahr bereits einen 24-Stunden-Streik bei Hochbahn und VHH.
Hamburger erlebten dieses Jahr bereits einen 24-Stunden-Streik bei Hochbahn und VHH.  © Oliver Wunder/TAG24

Hintergrund ist der Tarifkonflikt zwischen Ver.di und den Arbeitgebern. Zwei Tarifrunden endeten seit dem letzten Warnstreik ergebnislos.

Nach Gewerkschaftsangaben gehe die Hochbahn nicht auf die Kernforderungen ein. So verweigere die Arbeitgeberseite eine Reduzierung der regulären Dienstzeiten um eine halbe Stunde. Auch die Schritte zur Umsetzung einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich seien unzureichend. Ab 2026 um eine halbe Stunde zu reduzieren, sei kein ernsthaftes Angebot. Daher werde den Forderungen durch den Streik Nachdruck verliehen.

Bei den Verhandlungen mit der VHH bewertet Ver.di das erstmalige Angebot als "vollkommen unzureichend und ungeeignet für eine ernsthafte Entlastung".

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"Unbesetzte Stellen, hoher Krankenstand, zunehmende Fahrtausfälle geben uns Recht, dass aktuell die Belastung die entscheidende Bremse für eine Verkehrswende ist", sagte Domenico Perroni, Gewerkschaftssekretär laut Mitteilung.

Die VHH zeige mit ihrem Angebot, dass sie den Ernst der Lage nicht erkannt habe.

Erstmeldung: 15.32 Uhr. Aktualisiert: 16.57 Uhr.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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