Halloween-Randale in Hamburg: Wasserwerfer im Einsatz

Hamburg - Im Hamburger Süden kam es am Dienstagabend zu Ausschreitungen. Das hat an Halloween inzwischen leider traurige Tradition.

Die Polizei setzte ihren Wasserwerfer ein.
Die Polizei setzte ihren Wasserwerfer ein.  © News5

Rund 300 bis 350 Menschen haben sich am Harburger Ring versammelt, sagte ein Polizeisprecher am Dienstagabend zu TAG24. Fotos zeigten hauptsächlich Jugendliche und junge Männer.

Dabei kam es zu Böllerwürfen auf Autos und Polizisten. Auch Eier sollen geflogen sein, so ein Reporter vor Ort.

Die Stimmung schaukelte sich auf. Mülltonnen, Unrat und sogar Straßenschilder wurden zu kleineren Barrikaden auf der Fahrbahn aufgehäuft.

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Die Polizei war auf Krawalle vorbereitet. Insgesamt 1200 Beamte waren in der ganzen Stadt im Einsatz – auch wegen des DFB-Pokalspiels des FC St. Pauli.

Mehrere Wasserwerfer standen in Harburg bereit, diese drängten die Menge am späten Abend zurück. Danach verteilten die sich Teilnehmer auf Kleingruppen und die Lage beruhigte sich. Außerdem war ein Polizeihubschrauber im Einsatz.

Bilanz der Halloween-Randale in Hamburg

Die Krawallmacher haben aus Mülltonnen Barrikaden auf dem Harburger Ring gebaut.
Die Krawallmacher haben aus Mülltonnen Barrikaden auf dem Harburger Ring gebaut.  © Lenthe-Medien

Am Mittwoch teilte die Polizei mit, dass bei den Randalen rund um den Harburger Ring elf Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden. Unter anderem wird wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs sowie des Verdachts der gefährlichen und oder schweren Körperverletzung ermittelt.

Die Beamten nahmen die Personalien von fünf Verdächtigen auf. Es handelt sich dabei um vier Deutsche im Alter von 14 bis 36 sowie einen 17-jährigen Syrer.

Auch in anderen Stadtteilen gab es Randale, wenn auch mit weniger Teilnehmern. Schwerpunkte waren laut Polizei Harburg, Billstedt, Lurup, Osdorf, Steilshoop und Wilhelmsburg. Insgesamt wurden 33 Strafverfahren eingeleitet. Vier Personen wurden festgenommen und 15 Männer kamen in Gewahrsam. Von 250 Menschen nahm die Polizei die Personalien auf.

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Drei Polizisten wurden bei den Halloween-Randalen in Hamburg verletzt. Sie erlitten Prellungen und Knalltraumata, konnten ihren Dienst aber fortsetzen.

Bereits im Vorjahr hatte es am Harburger Ring und anderswo in der Stadt Halloween-Randale gegeben.

Erstmeldung: 31. Oktober 2023, 21.46 Uhr. Aktualisiert: 1. November 2023, 16.19 Uhr.

Titelfoto: News5

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