Orkan "Ylenia": Zahlreiche Unfälle, Fernverkehr der Bahn steht still

Hamburg - Orkan "Ylenia" sorgt in ganz Norddeutschland für Chaos. TAG24 berichtet über die Entwicklung in einem Ticker.

Der Hamburger Fischmarkt ist erneut überschwemmt.
Der Hamburger Fischmarkt ist erneut überschwemmt.  © Daniel Bockwoldt/dpa

In der Nacht mussten Polizei und Feuerwehr bereits zu zahlreichen sturmbedingten Einsätzen ausrücken, vor allem wegen umgestürzter Bäume und abgedeckter Dächer.

Die Unwetterwarnung gilt noch bis Donnerstag um 18 Uhr. Orkanböen bis zu 120 km/h sind selbst in Hamburg möglich. An der Nordsee sind sogar 130 Stundenkilometer drin.

Die angekündigte Sturmflut an der Nordseeküste blieb bislang aus. Dafür stand der Hamburger Fischmarkt erneut unter Wasser.

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Auch der Fernverkehr musste in mehreren Bundesländern im Norden eingestellt werden.

Ab dieser Stelle beginnt der TAG24-Ticker zu Orkan "Ylenia" im Norden. Die Einträge erscheinen in chronologischer Reihenfolge, oben lest Ihr die neusten, unten die ältesten.

Update, 17. Februar, 22.45 Uhr: Fast 800 Feuerwehreinsätze in Hamburg

Die Feuerwehr in Hamburg zählte bis zum späten Donnerstagnachmittag 769 Einsätze im Zusammenhang mit dem Sturmtief "Ylenia". Meldungen über Verletzte oder größere Schäden gab es dabei aber bislang nicht.

Auch am späten Abend wurde jedoch noch keine Entwarnung gegeben. Die Feuerwehr rechnet für die Nacht mit weiteren Einsätzen. In Norden könnten die Orkanböen noch intensiver werden, hieß es.

Update, 17. Februar, 21.13 Uhr: Mehrere Unfälle nach Hagelschauer im Landkreis Stade

Mehrere Autos krachten auf der Autobahn 26 bei Stade in die Leitplanke.
Mehrere Autos krachten auf der Autobahn 26 bei Stade in die Leitplanke.  © Polizei Stade

Im Zusammenhang mit dem Unwetter hat es am Donnerstagnachmittag weitere Unfälle gegeben. Wie die Polizei mitteilte, habe ein plötzlich einsetzender Hageschauer bei Stade für einen Verkehrsunfall mit fünf beteiligten Fahrzeugen auf der A26 gesorgt. Zeugen berichteten von mehreren Zentimetern Eis und Schnee auf der Fahrbahn in nur wenigen Minuten.

In einem der Fahrzeuge wurde eine Fahrerin eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Insgesamt gab es fünf Verletzte.

Auf der Gegenfahrbahn kam es vor der Ausfahrt Dollern außerdem zu einem zweiten Unfall. Ein Auto geriet in die Leitplanke, dabei wurde zum Glück niemand verletzt.

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Insgesamt waren fünf Rettungswagen vor Ort im Einsatz. Der Verkehr wurde über die Bundesstraße 73 umgeleitet.

Update, 17. Februar, 19.53 Uhr: Fährfahrten zwischen Rostock und Dänemark fallen aus

Das Unternehmen Scandlines hat erneut die Fährverbindungen zwischen Rostock und dem dänischen Gedser abgesagt. Die Abfahrt von Rostock um 20.15 Uhr sowie die Abfahrt von Gedser um 22.30 Uhr entfielen, wie Scandlines mitteilte.

Das Unternehmen empfahl alternativ die Überfahrt von Puttgarden nach Rødby zu nutzen.

Update, 17. Februar, 18.03 Uhr: Hamburger Schulen bleiben am Freitag offen

Eltern in Hamburg können ihre Kinder am Freitag zu Hause lassen.
Eltern in Hamburg können ihre Kinder am Freitag zu Hause lassen.  © Caroline Seidel-Dißmann/dpa

Auch am Freitag können Eltern ihre Kinder in Hamburg zu Hause lassen, wenn sie sich auf ihrem Schulweg in Gefahr bringen könnten.

Sorgeberechtigten könnten im Falle eines Sturms selbst entscheiden, ob sie das kind vom Schulbesuch abmelden wollten, hieß es in einem Brief des Landesschulrats vom Donnerstag an alle Hamburger Schulen.

Die Schulen selbst bleiben nach aktuellem Stand jedoch offen.

Update, 17. Februar, 17.06 Uhr: Zugausfälle bei der Bahn bis Samstag

Die Ausfälle im Fernverkehr der Deutschen Bahn könnten im Norden noch deutlich länger als zunächst angekündigt andauern. Voraussichtlich bis Samstag komme es bundesweit zu Beeinträchtigungen, hieß es in einem aktuellen Beitrag der Bahn auf Twitter. "Es ist schwierig und nicht genau vorherzusagen, wie der Tag morgen aussieht", hieß es weiter.

Seit Donnerstagmorgen fahren die Fernzüge Nord- und Nordostdeutschland nicht mehr. Auch der Regionalverkehr ist vielerorts beeinträchtigt.

Update, 17. Februar. 15.15 Uhr: Bahn-Chaos im Norden

In Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein hat das Sturmtief die Fahrpläne des Nah- und Fernverkehrs gehörig durcheinandergebracht.

Im gesamten Norden kam es zu zahlreichen Ausfällen und Verspätungen, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Donnerstag mitteilte. Auch am Nachmittags ging auf vielen Strecken noch immer nichts.

Die Regionalbahnen Metronom, Enno und Erixx sollen frühestens am Freitag wieder fahren. Eine Grundversorgung mit Bussen werde aber sichergestellt.

Update, 17. Februar, 15.07 Uhr: Warnung vor dem Betreten der Wälder

Herabfallende Äste und umstürzende Bäume halten die Feuerwehr weiter in Atem.
Herabfallende Äste und umstürzende Bäume halten die Feuerwehr weiter in Atem.  © Polizei Stade

Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) warnt dringend vor dem Betreten der Wälder in Schleswig-Holstein.

Nach den derzeitigen Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) könnten die Sturmtiefs bis Samstag noch Orkanstärke erreichen. Die Wege und Wanderwege in den schleswig-holsteinischen Wäldern sollten daher gemieden werden. Auch Autofahrer sollten Straßen durch Waldgebiete nach Möglichkeit meiden.

Auch nach Abflachen des Sturms könnten abgebrochene Äste aus den Baumkronen herabfallen, Bäume könnten im aufgeweichten Boden auch bei ruhigerem Wetter noch unvermittelt umfallen.

Update, 17. Februar, 14.44 Uhr: Zahlreiche Unfälle im Landkreis Stade

Umgestürzte Bäume sorgten für zahlreiche Unfälle, wie hier auf der Bundesstraße 73.
Umgestürzte Bäume sorgten für zahlreiche Unfälle, wie hier auf der Bundesstraße 73.  © Polizei Stade

Mehr als 350 Sturm-Einsätze meldeten Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Stade seit Mittwochabend.

In den meisten Fällen ging es dabei um umgestürzte Bäume auf Straßen, wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte. Straßen seien versperrt, Schilder umgeweht und teilweise sogar Dächer abgedeckt worden.

In Buxtehude und bei Agathenburg stürzten Bäume auf die Oberleitungen der Bahn, so dass der komplette Bahnverkehr zwischen Neugraben und Stade eingestellt werden musste.

Bei einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 73 wurden zwei Autoinsassen (72, 73) durch Glück nur leicht verletzt, als ein Baum quer über die Fahrbahn auf ihr Auto stürzte.

Bei vier weiteren Unfällen sind Autofahrerinnen oder Autofahrer gegen herabfallende Äste oder Bäume gefahren oder wurden durch den starken Sturm von der Fahrbahn gedrängt, hieß es weiter.

Im Berufsverkehr kam es zwischenzeitlich zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Update, 17. Februar, 14.20 Uhr: Gefährliche Szenen auf der Elbe

Eine große Welle hat die Scheibe einer Hamburger Hafenfähre zerschlagen. An Bord befanden sich nur wenige Passagiere, von denen einer laut dpa-Informationen leicht verletz wurde.

Auf YouTube zeigen mehrere Videos den Moment des Unglücks.

Weitere Informationen dazu im Artikel "Sturm-Drama auf der Elbe!"

Update, 17. Februar, 13.44 Uhr: Über 600 Einsätzen in Hamburg

Die Hamburger Feuerwehr ist zwischen Mittwochabend um 21 Uhr und Donnerstagvormittag um 11 Uhr zu 613 sturmbedingten Einsätzen gerufen worden.

Von Verletzten sei der Feuerwehr bislang nichts bekannt, so ein Sprecher.

Bei den Einsätzen sei es vor allem um umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste und umkippende Gerüste gegangen.

Titelfoto: Polizei Stade

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