Heute vor 46 Jahren bedeutete ein Unglück das Ende eines touristischen Antarktis-Rundflugs

Heute vor 46 Jahren, am 28. November 1979, kam es zum schlimmsten Flugzeugunglück Neuseelands. Dieses hatte zur Folge, dass die begehrte Route des Rundfluges nicht weiter angeboten wurde.

Welche Ereignisse sich ebenfalls jähren, erfährst Du auch unter: heute vor … Jahren.

Heute vor 46 Jahren kostete ein touristischer Rundflug in die Antarktis 257 Menschen das Leben. (Symbolbild)  © Unsplash/Oliver Fink

Seit Februar 1977 bot die Fluggesellschaft Air New Zealand ihren Kunden ein besonderes Erlebnis: ein rund 13-stündiger Sightseeing-Flug über die Antarktis.

Gestartet und gelandet wurde bei dem Rundflug in Auckland - mit einer einzigen Zwischenlandung auf dem Rückweg in Christchurch zum Tanken.

Für die beste Aussicht wurden dabei natürlich nur Fensterplätze verbucht und ein Antarktis-Reisender informierte während des Fluges über Lautsprecheranlagen.

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Die Tour soll damals etwa 369 neuseeländische Dollar pro Person gekostet haben, was heute etwa 1030 Euro entspricht.

Auf dem 14. dieser Flüge - noch heute bekannt als Air-New-Zealand-Flug 901 - kam es am 28. November 1979 jedoch zum Unglück: Nach etwa fünfeinhalb Stunden Flug prallte die McDonnell Douglas DC-10-30 gegen den Vulkan Mount Erebus auf der Ross-Insel.

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Übrigens: Edmund Hillary, einer der Erstbesteiger des Mount Everest, wurde bei den Flügen bis dahin als Experte eingesetzt, musste aber vor diesem Flug absagen.

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Das Flugzeug zerschellt an einem Vulkan

Die vollgetankte Maschine explodierte und zerbrach in mehrere Teile. Passagiere wurden aus dem Flugzeug geschleudert und starben beim Aufprall oder durch die Explosion. Eine Chance auf ein Überleben bestand nicht.

Alle 257 Menschen an Bord starben - darunter 237 Passagiere und 20 Crewmitglieder. Die Opfer kamen aus Neuseeland (200), Japan (24), den USA (22), dem Vereinigten Königreich (6), Kanada (2) sowie aus Australien, Frankreich und der Schweiz.

Die Bergung der sterblichen Überreste sowie Teile des Flugzeuges dauerte bis zum 9. Dezember an und erforderte teilweise bis zu 60 Menschen. 44 Opfer konnten nicht identifiziert werden und wurden im Februar 1980 gemeinschaftlich beigesetzt.

Ursache des Flugzeugabsturzes

Zu dem Unglück kam es durch eine fatale Verkettung von Fehlern und unglücklichen Umständen. Über eine entscheidende Änderung der Route im Navigationssystem waren die Piloten nicht von der Fluggesellschaft informiert worden.

Dass das Flugzeug dann direkt auf den Berg gesteuert wurde, lag dann an dem Fliegen unterhalb der Mindesthöhe, was bereits bei bisherigen Flügen für eine bessere Sicht gesorgt hat.

Fatal war außerdem die optische Täuschung durch einen sogenannten "sector whiteout", bei dem die Wolkenschicht und schneebedeckte Berge sowie Boden und Himmel nicht unterscheidbar waren.

Die Piloten hielten den Berghang dadurch für Eisschicht auf dem Meer und hatten ein völlig falsches Bild von ihrem eigentlichen Standort.

Noch heute gehört das Unglück zu den schlimmsten Katastrophen in der Geschichte des Landes.

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