Heute vor 28 Jahren erschüttert ein blutiges Attentat die Welt

Heute vor 28 Jahren, am 17. November 1997, erschütterte das Massaker von Luxor (auch Anschlag von Luxor) die Welt. Islamistische Terroristen ermordeten dabei 62 Menschen und verletzten 26 weitere.

Welche Ereignisse sich außerdem jähren, erfährst Du auf: heute vor … Jahren.

Eine der meistbesuchtesten archäologischen Stätten: heute vor 28 Jahren der Schauplatz einer Tragödie.
Eine der meistbesuchtesten archäologischen Stätten: heute vor 28 Jahren der Schauplatz einer Tragödie.  © 123RF/jakubzajic

Es geschah in der archäologischen Ausgrabungsstätte Deir el-Bahari nahe des Nils.

Sechs bewaffnete Islamisten der radikal-islamistischen Gruppe Gamaa Islamija drangen in den Totentempel Hatschepsut, einem von Touristen stark besuchten Tempel bei Luxor (Ägypten) ein und eröffneten das Feuer.

Über eine dreiviertel Stunde hielten sie Touristen auf der zweiten Empore des Tempels gefangen und schossen mit automatischen Waffen wild auf sie. Außerdem wurden insbesondere Frauen mit Macheten verstümmelt.

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Dabei kamen 62 Menschen ums Leben - darunter 58 Touristen (36 schweizerischer, zehn japanischer, sechs britischer, vier deutscher und zwei kolumbianischer Nationalität), drei Polizisten sowie ein Reiseführer. Auch ein fünfjähriges Kind wurde dabei getötet.

26 weitere Menschen, darunter zwei Deutsche, wurden verletzt.

Anschließend entführten die Mörder einen Bus, gerieten aber an die ägyptische Armee. Einer der Terroristen wurde verletzt, alle anderen flüchteten und begingen in einer Höhle zusammen Selbstmord.

Übrigens: Adel al-Chajat, Mitglied der Terrorgruppe Gamaa Islamija, musste sich für den Anschlag nie verantworten. Als Führer der Aufbau- und Entwicklungspartei wurde er 2013 sogar zum Gouverneur der Provinz Luxor ernannt. Aufgrund von Protesten musste er jedoch im selben Monat das Amt niederlegen.

Ihr Ziel soll es gewesen sein, die Regierung mit dem Massenmord zu destabilisieren und dem Land wirtschaftlich zu schaden.

Wenig überraschend hatte der Anschlag Folgen für den Tourismus in Ägypten. Neben dem Rückgang an Touristen wurden bewaffnete Polizisten an vielen öffentlichen Plätzen und Sehenswürdigkeiten platziert, die teilweise noch bis heute dort stehen.

Titelfoto: 123RF/jakubzajic

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