Heute vor 71 Jahren, am 23. Oktober 1954, wurden in Paris die Pariser Verträge unterzeichnet. Ein historischer Schritt für die junge Bundesrepublik. Deutschland erhielt einen großen Teil seiner staatlichen Souveränität zurück und kehrte somit in die internationale Gemeinschaft zurück.
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Das Kapitel der Nachkriegszeit endete für die Bundesrepublik Deutschland am 23. Oktober 1954.
Die Außenminister der westlichen Alliierten und der Bundeskanzler Konrad Adenauer unterschrieben in der französischen Hauptstadt ein Vertragswerk, das unter dem Namen "Pariser Verträge" in die Geschichte einging.
In den Vereinbarungen wurde vor allem eins geregelt: der Weg der Bundesrepublik in den Westen und die Beendigung der Besatzungszeit in Deutschland.
Deutschland bekam dadurch weitestgehend, aber auch zum Teil bedingt seine Souveränität zurück. Einige Vorbehaltsrechte blieben den Siegermächten. Somit wurde Deutschland ein vollwertiger Partner im westlichen Bündnissystem.
Das Parlament ratifizierte die Verträge im Frühjahr 1955 mit deutlicher Mehrheit, sodass sie am 5. Mai 1955 schließlich in Kraft traten.
Wissenswert! Das Vertragswerk bestand aus insgesamt elf Verträgen. Darin enthalten waren unter anderem diese Abkommen und Verträge:
- Deutschlandvertrag zur Beendigung des Besatzungsregimes
- Beitritt zur NATO
- Beitritt zur Westeuropäischen Union (WEU)
- Deutschlandvertrag
- Saarstatut zur Europäisierung des Saarlandes
- Aufenthaltsvertrag zur Stationierung ausländischer Truppen in der BRD
Ein Wendepunkt in Deutschlands Nachkriegsgeschichte
Mit der Unterzeichnung der Pariser Verträge begann für die Bundesrepublik ein neuer Abschnitt: vom besetzten Land zum souveränen Staat, fest verankert im Westen.
Der heutige Tag vor 71 Jahren, also der 23. Oktober 1954, markierte damit nicht nur ein diplomatisches Ereignis, sondern den Beginn Deutschlands im internationalen Gefüge.