Urteil gefallen: Chemnitzer "Rolex-Rambo" muss in den Knast

Chemnitz - Es war wohl der spektakulärste Einbruch in Chemnitz im vergangenen Jahr. Am 3. April 2022 fuhr eine Bande mit einem Mercedes SUV mitten in der Innenstadt ins Schaufenster von Juwelier Böhnlein. Der Blitzeinbruch ging schief, weil das Panzerglas standhielt. Der Fahrer wurde nun am Amtsgericht Chemnitz zu einer Haftstrafe verurteilt.

Mit einem Mercedes versuchten vier Männer, im April 2022 einen Juwelier in der Chemnitzer Innenstadt zu plündern. Der Fahrer wurde nun verknackt.
Mit einem Mercedes versuchten vier Männer, im April 2022 einen Juwelier in der Chemnitzer Innenstadt zu plündern. Der Fahrer wurde nun verknackt.  © Harry Härtel

So irre der Versuch in der Straße der Nationen auch war - Ivan D. (45) aus Serbien wirkt nicht wie ein Panzerknacker oder Juwelendieb, eher gutbürgerlich. Mit drei weiterhin unbekannten Komplizen hat er den Blitzeinbruch bei Böhnlein verübt.

D. rammte den Geländewagen sechsmal gegen das Sicherheitsglas. Es blieb beim Versuch, weil sich der Mercedes verkeilte. Per Fluchtauto ging es schnell in Richtung Kaßberg auf die Autobahn. Sachschaden: rund 70.000 Euro.

Zu Hintergründen, Motiv und wie die Gruppe genau agierte, schwieg der Serbe. Er gestand lediglich seine Funktion als "Rolex-Rambo". Das Fluchtauto habe er nicht gefahren.

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Weiterhin soll er sich in Tschechien und auf Sylt aufgehalten und Juweliere ausgespäht haben. Dabei blieb es. Vor fünf Jahren ging er mit einem Hammer bei einem Düsseldorfer Juwelier auf Uhren-Jagd. Die Polizei hatte ihn aber erwischt.

Bei dem Einbruchsversuch entstand ein Sachschaden von rund 70.000 Euro.
Bei dem Einbruchsversuch entstand ein Sachschaden von rund 70.000 Euro.  © Harry Härtel

Ivan D. wurde unter anderem wegen versuchten schweren Bandendiebstahls und Sachbeschädigung zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt.

Titelfoto: Harry Härtel

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