Tod in "JVA-Liebeszelle": Anklage gegen Ehemann erhoben

Von Simon Kremer

Burg - Weil er seine Ehefrau in einer sogenannten "Liebeszelle" während eines Besuchs in der Justizvollzugsanstalt Burg getötet haben soll, ist ein Häftling angeklagt worden.

Die JVA Burg hatte nach dem Vorfall zunächst alle geplanten Langzeitbesuche ausgesetzt. (Archivfoto)
Die JVA Burg hatte nach dem Vorfall zunächst alle geplanten Langzeitbesuche ausgesetzt. (Archivfoto)  © Jens Wolf dpa/lah

Die Staatsanwaltschaft Stendal wirft dem 38-Jährigen laut Behördensprecher Totschlag vor. Zuerst hatte die "Magdeburger Volksstimme" über die Anklage berichtet.

Der Vorfall ereignete sich am Anfang April dieses Jahres in einem sogenannten Langzeitbesuchsraum der JVA Burg.

Der Mann war mit seiner 35 Jahre alten Ehefrau alleine in dem Raum.

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In solchen Langzeitbesuchsräumen können Häftlinge meist mehrere Stunden lang unbeaufsichtigt Zeit mit ihren Partnern oder Familienangehörigen verbringen.

Am Nachmittag wurde die Frau tot aufgefunden.

Eine Obduktion ergab, dass die Frau aus dem Altmarkkreis Salzwedel durch "Gewalt gegen den Hals" ums Leben kam. Nach dem Vorfall hatte die Anstaltsleitung der JVA Burg zunächst alle geplanten Langzeitbesuche ausgesetzt.

Titelfoto: Jens Wolf dpa/lah

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