Halle (Saale)/Naumburg - Die zweijährige Haftstrafe gegen einen Autofahrer, der durch eine Trunkenheitsfahrt für den Tod dreier junger Menschen verantwortlich ist, ist bestätigt worden.
"Die Berufung wurde verworfen", teilte Sprecher Wolfgang Ehm vom Landgericht Halle auf TAG24-Anfrage mit. Das Gericht hatte den damals 43-jährigen im März 2025 zu zwei Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt, wogegen er Berufung eingelegt hatte. Bestehen bleibt demnach auch das zusätzlich zweijährige Fahrverbot.
Der Angeklagte habe zudem auf Rechtsmittel verzichtet, wodurch das Urteil prinzipiell rechtskräftig ist. Die Staatsanwaltschaft könnte zwar noch Berufung einlegen, damit sei laut Ehm aber nicht zu rechnen.
In der Nacht zum 1. Juli 2024 hatten sich nach dem Kirschfest in Naumburg (Sachsen-Anhalt) vier junge Menschen in den Mercedes-SUV des Angeklagten gesetzt. Dieser sei angetrunken gewesen, was den übrigen Insassen unbekannt gewesen sei.
In einer Kurve verlor der Mann die Kontrolle über sein Fahrzeug, stürzte einen Abhang herunter und prallte mit dem Dach gegen einen Baum, wodurch der hintere Teil stark eingedrückt wurde. Für die beiden 19-jährigen Frauen und einen Mann (21) auf der Rückbank kam jede Hilfe zu spät - sie starben noch am Unfallort.
Ein Sachverständiger sprach während des Prozesses vor dem Naumburger Amtsgericht von einem "typischen alkoholbedingten Fahrfehler". Der Unfall mit tragischen Auswirkungen hätte vermutlich verhindert werden können, wäre er nüchtern gewesen.