"Gemüse"-Ausrede mit gestohlenem Audi: Genervter Richter schickt siebenfache Mutter hinter Gitter
Bautzen - Sie raste der Polizei im geklauten Audi davon, jetzt fährt sie ein.
Dabei hatte Agnieszka F. (32) auf Milde gehofft. Schließlich hat die Dame sieben Kinder. Doch der zuständige Richter in Bautzen verurteilte die Autoschleuserin zu 20 Monaten Haft.
Im November war Zivilkräften nachts auf der A4 Richtung Görlitz der Audi Q5 aufgefallen, er sollte kontrolliert werden.
Agniezska trat zwar noch aufs Gas, wurde aber gestoppt. Ohne Führerschein, jedoch mit Drogen im Blut. Außerdem stellte sich heraus, dass der Audi in derselben Nacht in Limburg (Hessen) geklaut worden war.
"Ich wollte in Erfurt in der Nacht Gemüse sortieren und kaufen", erklärte die siebenfache Mutter im Prozess. Ein netter fremder Mann habe ihr dann den Audi gegeben, plus 50 Euro Spritgeld, damit sie heim nach Polen fahren kann.
Und sie bat den Richter, sie gehen zu lassen. Ihre Kinder, das jüngste sechs Monate, das älteste 16 Jahre, würden auf sie warten.
Amtsrichter Dirk Hertle (60) war sichtlich genervt, glaubte weder ihre Geschichte, noch zeigte er Mitleid: "Sie haben die Tat begangen, Sie müssen das ausbaden." Schon zur "Verteidigung der Rechtsordnung" komme nur eine Haftstrafe in Betracht.
Titelfoto: kmk