Mädchen (11) auf Parkplatz sexuell missbraucht: Verdächtiger nach fast acht Jahren gefasst

Wiesbaden - Ein elfjähriges Mädchen wurde auf einem Waldparkplatz im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis sexuell missbraucht: Fast acht Jahre später hat die Polizei einen Tatverdächtigen identifiziert.

Nach einem sexuellen Missbrauch im Rheingau-Taunus-Kreis im September 2017 konnten Spezialisten die DNA des Täters extrahieren und sichern. (Symbolfoto)  © 123RF/angellodeco

Bereits in der zurückliegenden Woche konnten Ermittler einen 42-jährigen Mann aus der Rheingau-Taunus-Region als mutmaßlichen Täter identifizieren, wie das Polizeipräsidium Westhessen und die Staatsanwaltschaft Wiesbaden am Dienstag gemeinsam mitteilten.

"Der Tatverdächtige wurde am vergangenen Freitag durch die Wiesbadener Kriminalpolizei festgenommen und seine Wohnung durchsucht", ergänzte ein Sprecher.

Am Samstag wurde der Verdächtige einer Haftrichterin vorgeführt, welche Untersuchungshaft für den Mann anordnete.

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Ein routinemäßiger Abgleich neu angelegter DNA-Proben mit einer DNA-Datenbank hatte die Ermittler auf die Spur des 42-Jährigen gebracht.

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Über 1000 Hinweise: Missbrauchsfall war Thema bei ZDF und ARD

Am Freitag rückten Polizeibeamte aus und nahmen den tatverdächtigen 42-Jährigen fest, die Wohnung des Mannes wurde durchsucht. (Symbolfoto)  © Montage: Christian Müller/dpa, Arnulf Stoffel/dpa

Der sexuelle Missbrauch ereignete sich am 29. September 2017. Damals konnten Spezialisten des Hessischen Landeskriminalamts DNA des Täters sichern.

Der Übergriff ereignete sich in Hünstetten-Limbach. Das Opfer, ein zum Tatzeitpunkt elf Jahre altes Mädchen, wurde von dem Täter am frühen Morgen gegen 6.40 Uhr an einer Schulbushaltestelle aufgegriffen. Der Mann brachte die Elfjährige mit einem Auto zu einem nahe gelegenen Waldparkplatz bei der B417.

Nach dem sexuellen Übergriff soll der Täter das Mädchen bis zu ihrer Schule nach Idstein gefahren haben, "von wo aus dann um kurz vor 8 Uhr die Polizei verständigt wurde", hieß es weiter.

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Der Missbrauchsfall wurde 2017 in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY … Ungelöst" sowie 2018 im ARD-Kriminalreport thematisiert. Auch ein Phantombild wurde erstellt.

"Über die vergangenen Jahre, in denen die Fahndung und die damit einhergehende Suche nach dem Täter immer aufrechterhalten wurde, gingen knapp über 1000 Hinweise bei der Polizei ein", schloss der Sprecher seinen Bericht ab und ergänzte: "Diese führten jedoch bis dato nicht zur Ergreifung des Täters."

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