Brutale Attacke gegen Obdachlosen: Versuchtes Tötungsdelikt?

Darmstadt - Die Kriminalpolizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts - auf dem Luisenplatz im südhessischen Darmstadt kam es in der Nacht zum heutigen Mittwoch zu einer äußerst brutalen Attacke gegen einen 57-jährigen Mann.

"Die Verletzungen des Opfers sind schwerwiegend", sagte ein Polizeisprecher. Der 57-jährige Obdachlose wurde in ein Krankenhaus gebracht. (Symbolbild)
"Die Verletzungen des Opfers sind schwerwiegend", sagte ein Polizeisprecher. Der 57-jährige Obdachlose wurde in ein Krankenhaus gebracht. (Symbolbild)  © Montage: dpa/Arne Dedert, dpa/Boris Roessler

Ein Zeuge alarmierte gegen 2.15 Uhr die Polizei und berichtete, das es auf dem Luisenplatz in der Darmstädter City zum Raub einer Geldbörse gekommen sei.

Als eine Streifenwagen-Besatzung auf dem Platz und zentralen Straßenbahn-Knotenpunkt eintraf, fanden die Beamten einen schwer verletzen Obdachlosen vor, wie das Polizeipräsidium Südhessen weiter berichtete.

Erste Ermittlungen ergaben demnach, dass der Raub der Geldbörse offenbar von zwei männlichen Tätern verübt wurde. Einer dieser beiden Männer soll im weiteren Verlauf den 57-jährigen Obdachlosen mit Schlägen und Tritten traktiert haben.

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"Die Verletzungen des Opfers sind schwerwiegend", fügte ein Polizeisprecher hinzu. Der 57-Jährige sei von hinzugerufenen Einsatzkräften des Rettungsdienstes behandelt und im Anschluss in ein Krankenhaus gebracht worden.

Obdachloser in Darmstadt krankenhausreif geprügelt: Kripo und Staatsanwaltschaft ermitteln

Zwei Tatverdächtige konnten noch in der Nacht identifiziert und festgenommen werden. "Die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei Darmstadt haben die Ermittlungen übernommen", ergänzte der Sprecher.

Es stehe der Verdacht eines versuchten Tötungsdeliktes im Raum. Das bedeutet, Staatsanwaltschaft und Kripo werten die Attacke als versuchten Totschlag oder gar versuchten Mord. Bei Totschlag handelt es sich um eine Tat im Affekt. Bei Mord muss das Merkmal der Heimtücke erfüllt sein, es muss sich also um eine geplante Tat handeln.

Unklar ist gegenwärtig offenbar, ob der schwer verletzte Obdachlose auch die Person ist, der die Geldbörse geraubt wurde. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an.

Titelfoto: Montage: dpa/Arne Dedert, dpa/Boris Roessler

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