Dreifachmord im Westerwald: Belohnung an Zeuge ausgezahlt
Von Mona Wenisch
Weitefeld/Koblenz - Der Dreifachmörder Alexander M. (†61) ist tot - für den Fund seiner Leiche bei Weitefeld im Westerwald wurde nun eine Belohnung an den Zeugen ausgezahlt, der den Leichnam fand.

Das geht aus einer Antwort des rheinland-pfälzischen Justizministeriums auf eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Michael Wäschenbach (71) hervor. Zur Höhe der Belohnung gab es zunächst keine Informationen.
Alexander M. tötete im April ein Ehepaar und dessen Sohn in Weitefeld und floh. Lange war unklar, ob er noch lebt und wo er sich aufhält.
Erst im August wurde seine Leiche unweit der Gemeinde gefunden. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hatte während der Fahndung nach dem Dreifachmörder im Westerwald eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise, die zur Festnahme führen, ausgesetzt.
Weil ein Zeuge aber die Leiche des Mannes fand und der Täter damit nicht festgenommen werden konnte, wurde die Belohnung zunächst nicht bezahlt. "Das Auffinden der Leiche erfüllt die Auszahlungskriterien nicht", schrieb das Ministerium. Es sei eine allgemeine Bürgerpflicht, eine gefundene Leiche zu melden.
Dreifachmord in Weitefeld: Keine Hinweise auf Beziehungen zwischen Opfern und Täter

Allerdings könne eine Belohnung auch ohne eine vorige Auslobung erfolgen, wenn es "im Einzelfall angemessen erscheint", schrieb das Ministerium weiter.
Die Staatsanwaltschaft Koblenz habe das insbesondere wegen des "enormen Interesses der Öffentlichkeit an der Aufklärung der Tat und des vorbildhaften Verhaltens des Finders der Leiche" als gegeben erachtet. Die Belohnung sei bereits ausgezahlt.
Außerdem teilte das Justizministerium in der Antwort mit, dass neben der Schusswaffe am Fundort der Leiche weitere Tatwaffen am Tatort gefunden wurden. Zwei der Opfer starben an Schuss- und Stichverletzungen, das Dritte wurde erschossen.
"Am Tatort wurden diverse Stichwerkzeuge aufgefunden, bei denen es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um dort zurückgelassene Tatmittel handelt", hieß es vom Ministerium.
Weiterhin unklar ist allerdings, was das Motiv für die Tat war. Auch das Justizministerium schrieb: "Die Ermittlungen haben keine Hinweise auf Beziehungen zwischen den Tatopfern und dem verstorbenen Tatverdächtigen ergeben."
Titelfoto: Markus Klümper/DPA