Racale (Italien) - Im beschaulichen Örtchen Racale in Apulien haben sich grausame Szenen abgespielt: Ein erst 21-Jähriger soll seine eigene Mutter (53) mit einem Beil getötet haben.
Wie das italienische Nachrichtenportal "L'Unione Sarda" berichtet, habe sich die schreckliche Tat bereits am Dienstag ereignet. Der Tatverdächtige, Filippo Manni, sei danach geflüchtet und in der Stadt umhergeirrt.
Ein Zeuge soll den verwirrten jungen Mann bemerkt und anschließend die Polizei verständigt haben. Der 21-Jährige sei dann verhaftet und verhört worden.
Das Opfer, Teresa Sommario, stammte ursprünglich aus dem baden-württembergischen Singen, war jedoch vor vielen Jahren der Liebe wegen nach Italien ausgewandert.
Seit einer Weile lebte sie von ihrem Ehemann, Daniele Manni, einem Italiener, getrennt. Das Paar hat drei gemeinsame Kinder.
Neben dem mutmaßlichen Täter hat das Paar noch Zwillinge, die 2007 geboren sind. Einer der Zwillinge soll sich zur Tatzeit sogar im Haus aufgehalten und die Mutter in einer Blutlache gefunden haben. Zuvor habe er zwar keine Schreie gehört, jedoch einen lautstarken Streit mitbekommen.
Als dieser nachschauen wollte, war die Mutter bereits tot und sein Bruder geflüchtet.
Bürgermeister zeigt sich bestürzt über Bluttat
Filippo Manni studiert Wirtschaftswissenschaften in Rom, war Pfadfinder und im Besitz eines Pfadfinderbeils.
Vor einigen Tagen war er nach Hause zurückgekehrt, um an einem Fest in seiner Heimat teilzunehmen. Nachbarn bezeichneten die Familie als "ruhig".
Antonio Salsetti, Bürgermeister von Racale, zeigte sich bestürzt über den Vorfall: "Eine Tragödie ohne Erklärung. Es gibt keinen Grund, es kam aus dem Nichts. Ich kenne die Familie seit vielen Jahren. Es ist eine schwere Zeit."
Zu den genauen Hintergründen der Tat ermittelt nun die italienische Polizei.