Mia (†22) vergewaltigt, getötet und zerstückelt: Angeklagter entsorgt Leichenteile im Abfluss

Aalborg (Dänemark) - Rund eineinhalb Jahre nach der grausamen Tötung der Krankenpflegerin Mia Skadhauge Stevn (†22) im Norden Dänemarks hat der Prozess gegen einen 37 Jahre alten Mann wegen Vergewaltigung und Mordes begonnen. Der schilderte vor dem Schwurgericht Details, die das Blut in den Adern gefrieren lassen.

Mia Skadhauge Stevn (†22) wollte im Februar 2022 nach einem Clubbesuch nach Hause, stieg ins Auto ihres mutmaßlichen Mörders.
Mia Skadhauge Stevn (†22) wollte im Februar 2022 nach einem Clubbesuch nach Hause, stieg ins Auto ihres mutmaßlichen Mörders.  © Screenshot/Instagram/m_stevn

Die junge Frau wollte durch die Clubs ziehen, doch sie überlebte die Nacht zum 6. Februar 2022 nicht. Offenbar gutgläubig stieg sie in das Auto ihres Mörders, nachdem sie vergeblich auf ein Taxi gewartet hatte. Knapp eine Woche später wurde die zerstückelte Leiche der 22-Jährigen gefunden.

Einem Bericht der Bild zufolge hat der 37-Jährige zu Prozessbeginn zwar zugegeben, dass er Mia zerstückelt und die Leichenteile vergraben hatte. Mit ihrem Tod will der Mann aber nichts zu tun haben. Angeblich sei sie es auch gewesen, die sich an ihn herangemacht hätte.

Der Handwerker behauptete sogar, dass sie bei einem gemeinsamen Spaziergang in einem Wald gestolpert war und sich, weil sich der Riemen ihrer Tasche irgendwo verfangen hatte, selbst stranguliert hatte.

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Die rechtsmedizinische Untersuchung sprach eine ganz andere Sprache: Die Auszubildende wurde mehrere Stunden lang sexuell missbraucht und schließlich erwürgt. Dem Bericht zufolge soll der Mann auf ihr gesessen und ihr mit seinem Gewicht den Brustkorb eingedrückt haben.

Zuvor hatten Überwachungskameras aufgezeichnet, wie Mia am frühen Morgen in einen schwarzen VW Golf eingestiegen war - das Auto ihres Mörders.

Angeblich habe er sie nach ihrem Sturz noch wiederbeleben wollen, brachte sie zurück zu seinem Wagen. Dass er von dort aus offenbar nicht den Notruf wählte, spricht nicht unbedingt für seine Version der Geschichte.

Täter zerstückelt Leiche von Mia, geht zwischendurch zur Arbeit

Tagelang hatte die Polizei damals nach ihr gesucht. Schließlich konnte man den tatverdächtigen 37-Jährigen schnappen, der die Beamten zur Leiche führte.
Tagelang hatte die Polizei damals nach ihr gesucht. Schließlich konnte man den tatverdächtigen 37-Jährigen schnappen, der die Beamten zur Leiche führte.  © IMAGO / Ritzau Scanpix

Statt mit ihr in ein Krankenhaus zu fahren, machte er sich samt Mia auf den Weg nach Hause. Während der Fahrt hat sie möglicherweise noch gelebt. Als sie zu Hause kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben hat, muss er beschlossen haben, die Leiche der jungen Frau zu beseitigen.

Bevor er sich daran machte, den toten Körper mit einer elektrischen Säge, Messer und Schere in 231 (!) Teile zu zerlegen, habe er unter anderem Eimer, Chlor und Plastikfolien gekauft. Grausiges Detail: Beim Zerstückeln habe er Hunger bekommen und sich erst mal eine Pizza geholt. Auch arbeiten war er wohl zwischendurch. Als wäre es die normalste Sache der Welt ...

Erst viele Stunden später sei er in den Wald gefahren, um die mit den Leichenteilen gefüllten Säcke an verschiedenen Stellen zu vergraben. Ekelhaft: Manche Teile soll er im Abfluss seiner Werkstatt entsorgt haben.

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Nur vier Tage nach Mias Verschwinden konnte der 37-Jährige von der Polizei gefasst werden - er führte die Beamten auch zu den Orten, an denen sie vergraben war. Zunächst hatte auch ein möglicher Komplize unter Verdacht gestanden, der aber wieder freigelassen und vom Verdacht der Tötung freigesprochen worden war.

Der Angeklagte soll mehrere Vorstrafen wegen Stalkings haben. Das Urteil gegen den Mann fällt voraussichtlich Ende Juni - die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft sowie Sicherheitsverwahrung.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Ritzau Scanpix, Screenshot/Instagram/m_stevn

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