Mann verschanzt sich: Polizist bei Hausdurchsuchung erschossen

Charleroi (Belgien) - Bei einer Hausdurchsuchung nahe der belgischen Stadt Charleroi ist ein Polizist getötet worden.

Ein Absperrband am Ort eines Polizeieinsatzes in Lodelinsart verhindert den Zugang zum Tatort.
Ein Absperrband am Ort eines Polizeieinsatzes in Lodelinsart verhindert den Zugang zum Tatort.  © Virginie Lefour/BELGA/dpa

Der 36 Jahre alte Beamte einer Spezialeinheit sei am Montag bei dem Einsatz von Schüssen getroffen worden und gestorben, berichtete die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Charleroi.

Auch der Mann, der sich bei der Durchsuchung in dem Haus verschanzt hatte, starb den Angaben nach infolge der Schießerei.

Berichten von Belga zufolge war der Mann Verdächtiger in Ermittlungen wegen Bandenaktivitäten sowie wegen Drogen-, Waffen- und Fahrzeughandels.

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Für die Durchsuchung seien bereits verstärkte Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Bei der Hausdurchsuchung in der Stadt südlich von Brüssel kam es dann zu einer Schießerei.

Demnach hatte sich der Mann hinter einer Tür verschanzt und auf mehrere Polizisten gefeuert. Ein 33-jähriger Polizist befinde sich in einem kritischen Zustand im Krankenhaus. Ein weiterer (34) sei verletzt worden, schwebe aber nicht in Lebensgefahr.

Die Staatsanwaltschaft habe wegen Mordes und versuchten Mordes ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Eine Hausdurchsuchung am frühen Montagmorgen eskalierte, als der Bewohner begann, auf Polizeibeamte zu schießen.
Eine Hausdurchsuchung am frühen Montagmorgen eskalierte, als der Bewohner begann, auf Polizeibeamte zu schießen.  © Virginie Lefour/BELGA/dpa
Ein Beamtin der technischen Einheit der Polizei inspiziert den Schauplatz des Polizeieinsatzes.
Ein Beamtin der technischen Einheit der Polizei inspiziert den Schauplatz des Polizeieinsatzes.  © Virginie Lefour/BELGA/dpa

Belgiens Premierminister Alexander De Croo sprach der Familie des Verstorbenen sein Mitgefühl aus. "Die Arbeit unserer Ordnungskräfte im Dienste der Bevölkerung verdient Respekt. Sie zur Zielscheibe zu machen, ist niederträchtig und wird niemals ungestraft bleiben", schrieb er auf der Plattform X (ehemals Twitter).

Erstmeldung von 12.30 Uhr; zuletzt aktualisiert um 15.45 Uhr.

Titelfoto: Virginie Lefour/BELGA/dpa

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