Schockierendes Verbrechen im Rotlichtviertel: Rollstuhlfahrer von Obdachlosem getötet

Wiesbaden/Frankfurt am Main - Schreckliches Verbrechen im Drogen- und Rotlicht-Hotspot der Mainmetropole Frankfurt. Dort soll am gestrigen Donnerstag ein Rollstuhlfahrer kaltblütig ermordet worden sein. Es war der traurige Höhepunkt einer ohnehin bedenklich stimmenden Veranstaltung.

Im Frankfurter Bahnhofsviertel, dem Rotlicht- und Drogen-Hotspot der Stadt, wurde am Donnerstag ein Rollstuhlfahrer getötet. (Symbolfoto)
Im Frankfurter Bahnhofsviertel, dem Rotlicht- und Drogen-Hotspot der Stadt, wurde am Donnerstag ein Rollstuhlfahrer getötet. (Symbolfoto)  © Andreas Arnold/dpa

Denn ausgerechnet bei der offiziellen Verkündung der hessischen Kriminalitätsstatistik wartete Landesinnenminister Roman Poseck (53, CDU) mit der erschreckenden Meldung auf. Wie der Politiker weiter mitteilte, ereignete sich die Tat nur einen Tag vor dem öffentlichkeitswirksamen Termin im Bahnhofsviertel der Bankenstadt.

Wie die Polizei mittlerweile berichtete, spielte sich das Ereignis gegen 22.55 Uhr in der Kaiserstraße ab. Dort gerieten zwei obdachlose Männer (29 und 43) in Streit, nachdem der Ältere sein Gegenüber zuvor angebettelt und beleidigt haben soll. Daraufhin zückte dieser ein Messer und stach unvermittelt auf sein Opfer ein.

Augenzeugen gelang es, den 29-Jährigen von dem im Rollstuhl sitzenden 43-Jährigen loszueisen. Die eingetroffenen Polizisten leisteten schließlich Erste Hilfe, ehe der Rolli-Fahrer in ein Krankenhaus kam und dort wenig später verstarb.

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Der zuvor polizeilich nicht bekannte Tatverdächtige soll am heutigen Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden. Gegen ihn wurde der Verdacht des Mordes erhoben.

Kriminalitätsstatistik in Hessen im Vorjahr stark angestiegen: Mord unter Obdachlosen trauriges Beispiel

Die Gräueltat sowie auch viele weitere Verbrechen, die tagtäglich im Problembezirk rund um den Hauptbahnhof verübt werden, veranlassten Poseck dazu, ein Mal mehr vehement für eine verstärkte Videoüberwachung des Gebietes zu plädieren.

Generell musste der 53-jährige CDU-Mann im Rahmen der Präsentation der Kriminalitätsstatistik des Vorjahres in Wiesbaden konstatieren, dass das ohnehin von Krisen geschüttelte Jahr 2023 einen deutlichen Anstieg der Verbrechensrate mit sich brachte.

Ursprungsartikel von 12.54 Uhr, zuletzt aktualisiert um 13.49 Uhr.

Titelfoto: Andreas Arnold/dpa

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