Todes-Drama am Krüger-Nationalpark: Mörder des erschossenen Touristen (†66) endlich gefasst?

Mpumalanga (Südafrika)/Fulda - Anfang Oktober fand das Leben von Jörg Schnarr (†66) während eines Südafrika-Trips mit seiner Frau und einem befreundeten Ehepaar auf brutale Art und Weise sein Ende. Rund zwei Wochen nach dem tödlichen Raubüberfall am Krüger-Nationalpark könnte ein erster Verantwortlicher dingfest gemacht worden sein.

Rund 50 Jahre lang war der vor den Toren des Krüger-Nationalparks erschossene Jörg Schnarr (†66) im Bistum Fulda angestellt.
Rund 50 Jahre lang war der vor den Toren des Krüger-Nationalparks erschossene Jörg Schnarr (†66) im Bistum Fulda angestellt.  © Bernd Vogt/Bistum Fulda

Es war der Nachmittag des 3. Oktober, der das Leben von Familie Schnarr von einem auf den anderen Moment schlagartig verändern sollte. Damals befand sich der 66-Jährige samt Ehefrau und Freunden im Mietwagen in Richtung der gebuchten Lodge im beliebten, südafrikanischen Nationalpark. Doch ankommen sollte das Vierergespann dort nie.

Rund 40 Kilometer vor ihrem Ziel überfiel ein bewaffnetes Räuber-Trio die Urlauber, forderte Geld und Wertsachen. Wie zunächst behauptet wurde, soll Schnarr die Türen verriegelt und versucht haben, mit dem Auto zu entkommen.

Wie sich in einem öffentlichen Statement im Anschluss an die Tat herausstellte, zeigte der rund 50 Jahre lang beim Bistum in Fulda angestellte Pensionär die Absicht, die Autotüren öffnen zu wollen, um somit Schlimmeres zu verhindern. Dennoch eröffneten die Kriminellen das Feuer, trafen Schnarr tödlich.

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Mord Leiche von 19-Jähriger im Kofferraum: 55-Jähriger in U-Haft

Da sein Fuß noch auf dem Gaspedal stand, rauschte der Wagen noch rund 100 Meter weiter und krachte rückwärts in die Mauer einer Schule. Das dort herrschende Treiben schlug die Räuberbande schließlich in die Flucht, was den restlichen Insassen das Leben rettete.

Für den Familienvater kam jedoch jede Hilfe zu spät. Wie die Hessenschau mit Bezug auf die örtliche Polizei aus Mpumalanga jetzt mitteilte, konnte zumindest ein dringend tatverdächtiger Mann (32) festgenommen werden. Vorgeworfen werden ihm Mord, versuchter Mord und versuchte Entführung.

Polizei sucht trotz Festnahme weiter intensiv nach weiteren Tatbeteiligten

Weil sein Fu0ß noch auf dem Gaspedal stand, raste der tödlich verletzte Schnarr rückwärts in eine Mauer einer Schule.
Weil sein Fu0ß noch auf dem Gaspedal stand, raste der tödlich verletzte Schnarr rückwärts in eine Mauer einer Schule.  © Selvy Mohlala/SAPS Mpumalanga/dpa

Bereits am Freitag wurde der 32-Jährige dem Haftrichter vorgeführt, sitzt seitdem hinter Gittern. Nach zwei weiteren Komplizen werde noch immer gefahndet. Schon wenige Tage nach der Tat wurde ein Männer-Trio von der Polizei festgenommen, nach einem intensiven Verhör jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt. Nach den weiteren Verdächtigen werde noch immer intensiv gesucht.

Derweil fand die Totenmesse für den Verstorbenen am vergangenen Freitag (14. Oktober) statt. Die Urne von Jörg Schnarr soll zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Kreis abgehalten werden.

Titelfoto: Montage: Selvy Mohlala/SAPS Mpumalanga/dpa, Bernd Vogt/Bistum Fulda

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