Auch in NRW gesucht: Wo versteckt sich die "Kryptoqueen"

Düsseldorf – Sie wird von Interpol gesucht, denn sie betrog jahrelang unschuldige Menschen, die ihr Geld in Kryptowährung anlegen wollten: Die 41-Jährige, in den Medien auch bekannt als "Kryptoqueen", machte Millionen mit ihrer Betrugsmasche und dem auf einem Schneeballsystem basierenden Unternehmen "OneCoin".

Die 41-Jährige soll seit 2017 untergetaucht sein.
Die 41-Jährige soll seit 2017 untergetaucht sein.  © Montage: Polizei NRW

"Wir wollen die größte Kryptowährung der Welt werden – größer als Bitcoin", setzte sich Ignatova als Ziel, als sie 2016 das Londoner Wembley-Stadion mietete und ihre Anhänger einlud.

Jetzt sind die Staatsanwaltschaft Bielefeld, das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen sowie Interpol hinter der 41 Jahre alten Betrügerin, die seit dem Auffliegen ihrer Täuschung untergetaucht sein soll, her.

Laut einem Bericht der Fahnder steht die Gesuchte als "treibende Kraft und geistige Erfinderin" hinter der Masche, welche seit 2014 weltweit Investoren dazu veranlasst haben soll, in die wertlose Währung zu investieren. Denn während alle Unschuldigen dachten, dass sie ihr Geld richtig angelegt hatten, soll sich die Frau das Geld in die eigene Tasche gesteckt und nie ausgezahlt haben.

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"Der vermeintliche, letztlich stetig steigende Wert des 'OneCoin' wurde unter Verantwortung der Beschuldigten intern vorgegeben und beruhte gerade nicht auf Marktmechanismen", schreibt die Staatsanwaltschaft hierzu.

Der Betrugsschaden liegt allein in Deutschland bei etwa 88 Millionen Euro. Weltweit schätzen die Ermittler den Betrag weitaus höher ein.

Die Frau wird weltweit gesucht

2014 gründete die 41-Jährige ihr Millionen-Business und führte alle an der Nase herum.
2014 gründete die 41-Jährige ihr Millionen-Business und führte alle an der Nase herum.  © Montage: Polizei NRW

Die gesuchte "Unternehmerin", die in Süddeutschland aufgewachsen war und Jura studiert hatte, ist seit 2017 untergetaucht. Geldprobleme soll sie keine haben. Immerhin habe sie sich durch ihre Machenschaften ein enormes Vermögen sowie wertvolle Kontakte aufbauen können.

Um die Suche an so viele Menschen wie möglich heranzutragen, wird sie weltweit auf 194 Social-Media-Accounts von Interpol ausgeweitet. Darüber hinaus erfolgt eine Veröffentlichung der Fahndung auf der Europol-Website Europe's Most Wanted Fugitives.

Die ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" werde am heutigen Mittwochabend ebenfalls auf den Fall aufmerksam machen und die Suche auf ihren Social-Media-Accounts teilen, heißt es.

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Wer Hinweise geben kann, die am Ende zur Ergreifung der vermeintlichen Betrügerin führen, bekommt eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro.

Titelfoto: Montage: Polizei NRW

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