Zeuge meldet, Vater hat Tochter erschossen: Doch vor Ort erlebt Polizei eine Überraschung

Betzdorf - Mit einem falschen Notruf zu einem angeblichen Tötungsdelikt hat ein 28-jähriger Mann im Landkreis Altenkirchen am Samstagmittag einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst.  

Ein Großaufgebot der Polizei rückte an der Wohnung an. (Symbolbild)
Ein Großaufgebot der Polizei rückte an der Wohnung an. (Symbolbild)  © dpa/Boris Rössler

Der Mann hatte sich bei den Beamten gemeldet und berichtet, ein Vater habe soeben seine erwachsene Tochter erschossen, teilte die Polizei mit. Dabei versicherte er glaubhaft, der Täter sei noch mit der Schusswaffe am Tatort - einer Wohnung in Betzdorf. 

Rund ein Dutzend Polizisten mit besonderer Schutzausrüstung wurden daraufhin dorthin entsandt. Sie umstellten das Haus, brachen die Eingangstür auf und betraten die Wohnung.

Dort trafen sie den 28-Jährigen als Wohnungsinhaber an. Es stellte sich heraus, dass seine Mitteilung "fake" war und seine Angaben jeder Grundlage entbehrten, hieß es. Die Tochter als vermeintliches Opfer habe sich ganz woanders befunden und sei wohlauf, erklärte die Polizei. 

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Der 28-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Sein Motiv war zunächst unklar, auch in welchem Verhältnis er zu dem Vater und seiner Tochter steht, war zunächst nicht bekannt.

Gegen ihn werde nun wegen mehrerer Straftatbestände ermittelt. Auch prüfe man, ob er für die Kosten des Einsatzes in Regress genommen werden könne.

Titelfoto: dpa/Boris Rössler

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