Dank "AirTag": Autoklau-Pärchen von Polizei festgenommen

Fürth - Zwischen Freitag und Samstag verschwand im mittelfränkischen Fürth der VW Touareg eines 48-Jährigen aus der Tiefgarage an der Heilstättenstraße. Schlecht für die Täter: Im Wagen war auch ein sogenannter "AirTag".

Ein im gestohlenen Auto abgelegter AirTag konnte den Polizisten eine erste Spur in Richtung Täter geben – was aber erst später klar wurde. (Symbolbild)  © 123RF/adrianhancu

Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hatte der Besitzer am Vortag seinen Schlüssel verloren und den Verlust erst am Freitag bemerkt.

Im Fahrzeug lagen mehrere persönliche Gegenstände und Ausweispapiere. Und eben der AirTag. Dieser hatte den Touareg im Raum Schwarzenbruck angezeigt. Allerdings konnte man ihn dort nicht finden.

Das Gerät sollte die Polizeiarbeit dennoch im Verlauf noch vereinfachen.

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Bei einem AirTag handelt es sich um einen Ortungs-Tracker von Apple. Kurz zusammengefasst: Das Gerät nutzt per Bluetooth das "Wo ist?"-Netzwerk von Millionen anonymisierten Apple-Geräten, um den Standort an den Besitzer zu melden.

Diese Funktion brachte im ersten Anlauf wenig. Allerdings war die klassische, altmodische Polizeiarbeit hier von Erfolg gekrönt: Augen offen halten.

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18-Jähriger versteckt sich im Gebüsch – erfolglos

Die Beamten konnten kurz nach der Diebstahl-Meldung das Auto samt Täter finden. (Symbolbild)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Denn eine Streife entdeckte den Wagen auf einem Parkplatz in der Fürther Regelsbacher Straße.

Zeitgleich sah man in dieser Sonntagnacht gegen 23.45 Uhr eine Person in ein angrenzendes Feld flüchten. "Des Weiteren hielt sich zudem eine Frau in der Nähe des Pkw auf", teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit.

"Bei Überprüfung ihrer Personalien stellte sich heraus, dass die 21-Jährige im gleichen Anwesen wohnt wie der Geschädigte des Pkw-Diebstahls." Bei der Fahndung entdeckte man in einem Gebüsch einen 18-Jährigen.

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Dieser hatte seinen Wohnsitz – man erinnert sich an die AirTag-Ortung – in Schwarzenbruck. Schnell konnten die Beamten daher eins und eins zusammenzählen und den Mann gemeinsam mit der 21-Jährigen zur Dienststelle bringen.

Dort wurden sie erkennungsdienstlich behandelt und anschließend entlassen. Entsprechende Anzeigen wurden gestellt. Das Auto konnte dem Besitzer zurückgegeben werden.

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