Einbrecher plündern Wohnhaus: Ihr Vorgehen macht Polizei sprachlos
Offenbach am Main - Kriminelle wählten kürzlich einen ebenso ungewöhnlichen wie brachialen Weg, um in ein Haus im südosthessischen Offenbach einzubrechen: Die Täter rissen ein "größeres Loch" in eine der Außenwände und stiegen dadurch ein! "Dieses Vorgehen machte selbst die Polizei kurzzeitig sprachlos", betonte ein Sprecher.
Der Einbruch ereignete sich demnach zwischen Sonntag, 15 Uhr und Mittwoch, 13.25 Uhr in der Hergenröderstraße im Stadtteil Buchrain, wie am Mittwochabend mitgeteilt wurde.
Die Bewohner waren während dieser Zeit nicht zu Hause. Als sie zurückkehrten entdeckten sie entsetzt das Loch in der Rückwand ihres Einfamilienhauses mit 30er-Hausnummer.
"Durch dieses waren die Kriminellen augenscheinlich ins Haus gelangt, um dort alles zu durchwühlen und anschließend einen Tresor gewaltsam zu öffnen", ergänzte ein Sprecher.
Die Einbrecher erbeuteten Bargeld und wertvollen Schmuck. Der entstandene Sachschaden sei "enorm und dürfte nach vorläufigen Schätzungen fünfstellig sein". Eine genauere Einschätzung liegt aber noch nicht vor.
Kurioser Einbruch in Offenbach am Main: Polizei sucht Zeugen
Ermittlungen der Polizei ergaben, dass das Einreißen der Wand vermutlich nicht der ursprüngliche Plan der Täter gewesen war: "Der Spurenlage zufolge waren sie zuvor über die Balkone auf das Dach geklettert, um dort einen Zugang ins Haus zu bekommen", hieß es weiter.
Einige abgedeckte Dachziegel legten diese Vermutung nahe. "Da dies wohl nicht klappte, legten sie schließlich Hand an der Außenwand an", setzte der Polizeisprecher hinzu.
Er betonte, dass dieses Vorgehen äußerst kurios sei. Einbrecher stemmten normalerweise ein Fenster oder eine Tür auf, um in ein Haus oder eine Wohnung zu gelangen. Die Kriminalpolizei habe am Tatort bereits mehrere Spuren gesichert.
Die Fahndung nach den Kriminellen dauert an. Hierzu sucht die Polizei in Offenbach am Main auch Zeugen, die sich bitte unter der Telefonnummer 06980981234 bei den Beamten melden sollen.
Titelfoto: Montage: Henning Kaiser/dpa, Sebastian Gollnow/dpa, Andreas Arnold/dpa

