Großeinsatz in Aachener Klinik beendet: Polizei überwältigt 65-jährige Frau!

Aachen - Die Polizei hat einen mehrstündigen Großeinsatz im Luisenhospital beendet. Dabei überwältigten die Beamten eine 65-jährige Frau aus Eschweiler und nahmen diese vorläufig fest.

Am späten Dienstagabend konnten die Beamten den Großeinsatz in einem Aachener Krankenhaus beenden.
Am späten Dienstagabend konnten die Beamten den Großeinsatz in einem Aachener Krankenhaus beenden.  © Henning Kaiser/dpa

Gegen 17 Uhr betrat die 65-Jährige am Montag die Klinik in Aachen mit einer Waffe, die sich erst später als Schreckschusswaffe herausstellte, einem auffallend großen Gürtel und einem weiteren, bislang unbekannten, Gegenstand. Anschließend bedrohte sie die Angestellten einer Praxis für Physiotherapie.

Nachdem es einem Mitarbeiter gelungen war, der Frau die Waffe zu entziehen, flüchtete diese in ein Patientenzimmer, schloss sich dort ein und entzündete einen pyrotechnischen Gegenstand, den die Eschweilerin auch auf den Gang warf.

Hierbei trug sie dem optischen Anschein nach einen Sprengstoffgürtel, hielt einen verdächtigen Gegenstand in der Hand und bewegte sich auf die Einsatzkräfte zu.

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Die Beamten versuchten mit der Frau zu kommunizieren, doch die 65-Jährige antwortete nicht, weshalb die Polizisten von der Schusswaffe Gebrauch machten, um die Gefahrenlage zu beenden.

Frau aus Eschweiler wird bei Festnahme schwer verletzt

Eine Frau hatte sich in einer Physiotherapiepraxis im Luisenhospital verschanzt.
Eine Frau hatte sich in einer Physiotherapiepraxis im Luisenhospital verschanzt.  © Thomas Banneyer/dpa

Durch die Schüsse wurde die Frau schwer verletzt und musste umgehend von den Rettungskräften versorgt werden.

Wie sich nach einer Untersuchung durch hinzugezogene Fachkräfte des LKA NRW herausstellte, handelte es sich bei dem angeblichen Sprengstoff-Gürtel jedoch nur um eine Attrappe.

Am Montagabend war zudem noch bekannt geworden, dass die Wohnung der Frau in Eschweiler am Nachmittag ausgebrannt war. Derzeit wird die 65-Jährige verdächtigt, den Brand selbst gelegt zu haben. Ermittler fanden einen mutmaßlich hinterlegten Brief.

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Nach derzeitigem Stand geht man auch davon aus, dass die Frau das Krankenhaus aus Suizidabsichten aufgesucht hatte.

Die Ermittlungen der Polizei dauern jedoch noch an. Eins ist klar: Die Eschweilerin wird sich in einem Strafverfahren wegen eines versuchten Tötungsdeliktes verantworten müssen.

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

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