Kölner Rezept-Mafia zockt Krankenkassen ab - Schaden in Millionenhöhe

Köln - Mit einer groß angelegten Razzia hat die Polizei am Dienstagmorgen mehreren mutmaßlichen Betrügern das Handwerk gelegt. Der Vorwurf: gewerbsmäßiger Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen - im ganz großen Stil.

Die Beschuldigten sollen Rechnungen für verschiedene Arzneimittel im Wert von über zehn Millionen Euro illegal bei den Krankenkassen geltend gemacht haben. (Symbolfoto)
Die Beschuldigten sollen Rechnungen für verschiedene Arzneimittel im Wert von über zehn Millionen Euro illegal bei den Krankenkassen geltend gemacht haben. (Symbolfoto)  © Jens Kalaene/dpa

Wie Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln mitteilen, richtete sich die Aktion gegen mindestens sieben Verdächtige - sechs Männer und eine Frau im Alter von 33 bis 66 Jahren.

Die Gruppe soll seit März 2022 systematisch Rezepte für Sprechstundenbedarf gefälscht haben. Darunter etwa Verbandmaterial und Arzneimittel, welche sie bei den Krankenkassen illegal abgerechnet haben.

Die mutmaßlichen Betrüger sollen sich so über zehn Millionen Euro erschlichen haben. Der tatsächlich nachweisbare Schaden liegt bei rund sieben Millionen Euro.

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Am Dienstagmorgen schlugen die Ermittler dann zu: Sie vollstreckten drei Haftbefehle sowie 16 Durchsuchungsbeschlüsse.

Darunter Privatwohnungen, Firmen und auch eine Arztpraxis.

Ziel war es, umfangreiches Beweismaterial zu sichern - was den Einsatzkräften laut Polizei auch gelang.

Doch damit nicht genug: Zur Sicherung der mutmaßlich ergaunerten Millionen wurden auch vier Arrestbeschlüsse in Millionenhöhe umgesetzt. Mit anderen Worten: Das Vermögen der Verdächtigen wurde eingefroren.

Die Ermittlungen dauern an.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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