Hanau/Aschaffenburg - Ohne Führerschein und im Drogenrausch lieferte sich ein 20-jähriger VW-Fahrer eine Verfolgungsjagd mit der Polizei von Hessen nach Bayern und dann wieder zurück nach Hessen - am Ende blieb sein Wagen nach einem Unfall qualmend auf der A45 bei Hanau stehen!
Der junge Mann und sein Beifahrer fielen am Samstag gegen 17 Uhr einem Zeugen auf, da sie in dem VW sitzend auf einem Parkplatz bei einer Tankstelle im südosthessischen Langen-Bergheim "offensichtlich" gemeinsam Rauschgift konsumierten, wie die Polizei am Sonntagmorgen mitteilte.
Da der Zeuge befürchtete, dass die beiden Männer danach mit dem Wagen losfahren würden, wählte er mit seinem Mobiltelefon den Notruf. Kurz darauf war eine Streifenwagen-Besatzung vor Ort.
Doch schon die Kontrolle des VW mit Hanauer Kennzeichen und seiner Insassen scheiterte: Der Wagen setzte überraschend zurück und streife dabei das Polizeiauto - an dem Streifenwagen entstand Schaden in Höhe von rund 3000 Euro. Im Anschluss floh der VW mit hoher Geschwindigkeit.
Durch das Nummernschild fanden die Beamten schnell heraus, dass es sich bei dem Fluchtauto um einen Mietwagen handelt. Aufgrund der deshalb in dem VW verbauten Technik konnte die Polizei den Wagen problemlos verfolgen.
Nach Verfolgungsjagd: Drogenspürhund findet Rauschgift in VW
Der VW raste zunächst über die B486 im südhessischen Landkreis Offenbach und dann weiter auf die A3 in den Landkreis Aschaffenburg. Nahe dem unterfränkischen Alzenau kam es dann zu einem Alleinunfall, doch trotz des dabei entstandenen Schadens am Auto fuhr der VW noch auf die A45 in Richtung Gießen auf.
"Kurz darauf blieb der Wagen qualmend und mit einem Reifenschaden vor der Anschlussstelle Hanau stehen. Eine Weiterfahrt war nicht mehr möglich", betonte ein Polizeisprecher.
Der 20-jährige Fahrer aus Hanau und sein Beifahrer waren beide unverletzt. Beide Männer wurden festgenommen. "Ein eingesetzter Drogenspürhund fand zudem eine geringe Menge an Rauschmitteln im Wagen", hieß es weiter.
Gegen den Fahrer werde nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahrens unter dem Einfluss berauschender Mittel sowie wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt.
Zeugen, denen der VW aufgefallen ist, sollen sich bitte unter der Telefonnummer 0618190100 bei der südhessischen Polizei melden.