Miese Tour! Während Beerdigungen bei Trauernden eingebrochen: Polizei schnappt Täter

Ansbach - Im Fall der Ansbacher "Beerdigungseinbrüche", wie sie von der Polizei betitelt wurden, haben die Beamten offenbar den Täter identifizieren und festnehmen können.

Während sich die Trauernden auf Beerdigungen aufhielten, wurde in Ansbach Anfang August in ihre Wohnungen eingebrochen. (Symbolbild)
Während sich die Trauernden auf Beerdigungen aufhielten, wurde in Ansbach Anfang August in ihre Wohnungen eingebrochen. (Symbolbild)  © 123RF/pressmaster

Die Spuren, die am 6. August in zwei Wohnungen gesichert und analysiert wurden, haben laut Angaben DNA-Treffer geliefert.

Der "dringend Tatverdächtige" sei bereits in der Vergangenheit mit Einbrüchen während Trauerfeiern in Erscheinung getreten.

"Die Staatsanwaltschaft erließ einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Tatverdächtigen in Ansbach", teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Dienstag mit.

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"Zudem wurde Haftbefehl gegen den 56-Jährigen erlassen. Der Beschuldigte befindet sich derzeit in Untersuchungshaft." Die Bezeichnung "Beerdigungseinbrecher" ergibt sich aus dem Vorgehen des Täters.

Die Informationen zu den entsprechenden Beisetzungen der nahen Verwandten der Opfer hatte der Einbrecher aus örtlichen Tageszeitung entnommen. Während der Trauerzeremonien sei der Mann dann in die leeren Wohnungen im Landkreis Ansbach eingestiegen.

Täter klaut Schmuck, Geld und Beileidskarten

Die Polizei hat einen dringend tatverdächtigen, 56 Jahre alten Mann identifiziert und festgenommen. (Symbolbild)
Die Polizei hat einen dringend tatverdächtigen, 56 Jahre alten Mann identifiziert und festgenommen. (Symbolbild)  © 123RF/liudmilachernetska

Die Adressen der trauenden Familienmitglieder konnte er aus den öffentlich einsehbaren Telefonverzeichnissen entnehmen, heißt es weiter.

Beide Male sei er am Tattag Anfang August über Fenster in die Wohnung gelangt und entwendete Gegenstände, Schmuck und Bargeld. Außerdem nahm er offenbar Beileidskarten samt Inhalt an sich.

Im ersten Fall drang er zwischen 10.15 Uhr bis 12.15 Uhr in der Heilsbronner Jahnstraße in ein Mehrfamilienhaus ein. Im Anschluss, zwischen 13.15 Uhr und 17.45 Uhr, schlug er in Sachsen bei Ansbach in einem Einfamilienhaus in der Straße "Hirschbronn" zu.

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Die Beamten nutzen den aktuellen Fall, um die Bevölkerung vor dieser offenbar weit verbreiteten Masche zu warnen.

Die Kripo schließt in diesem Fall nicht aus, dass der Beschuldigte noch in weitere Einbrüche verwickelt sein könnte. Ermittlungen in diese Richtungen laufen allerdings noch.

Titelfoto: Montage: 123rf/liudmilachernetska + 123RF/pressmaster

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