Mörder weiterhin auf der Flucht: Hatte er Hilfe bei seinem Ausbruch?

Regensburg - Die Polizei sucht weiter nach dem aus dem Amtsgericht in Regensburg geflohenen Mörder Rachid C. (40).

Die Polizei suchte intensiv nach dem Häftling - leider ohne Erfolg.
Die Polizei suchte intensiv nach dem Häftling - leider ohne Erfolg.  © Armin Weigel/dpa

Es seien bislang 151 Hinweise zu dem Flüchtigen eingegangen, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Konkrete Hinweise auf den Aufenthaltsort des Mannes gebe es aber nicht. Auch international wird nach dem 40-Jährigen gefahndet.

Ob der Mann bei seiner Flucht Helfer hatte oder sich etwa bereits ins Ausland abgesetzt habe, sei unklar.

Der verurteilte Mörder hatte 2011 mit einem Komplizen einen Lottoladen in Nürnberg überfallen und die 76 Jahre alte Besitzerin umgebracht.

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2013 wurde er zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt und saß seitdem in Straubing im Gefängnis. Wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in der JVA musste er sich nun vor dem Amtsgericht Regensburg verantworten.

Als die Verhandlung am Donnerstag für ein Gespräch mit seinem Anwalt unterbrochen wurde, gelang es dem Mann, aus dem Anwaltszimmer im Erdgeschoss des Gerichts zu flüchten.

Polizei sucht weiter Zeugen und warnt davor, den Gesuchten anzusprechen

Die Polizei fahndet nach Rachid C. (40), der am 5. Januar (Foto rechts) aus einem Gerichtsgebäude in Regensburg floh.
Die Polizei fahndet nach Rachid C. (40), der am 5. Januar (Foto rechts) aus einem Gerichtsgebäude in Regensburg floh.  © Polizeipräsidium Oberpfalz (2)

Dem Algerier wurden für das Anwaltsgespräch laut des Sprechers die Fesseln abgelegt. Vor der Tür des Anwaltszimmers habe ein Wachposten gestanden, ein weiterer sei noch auf dem Weg vor das Fenster des Anwaltszimmers gewesen.

Der Häftling sei "innerhalb weniger Sekunden" geflüchtet, sagte der Sprecher.

Der Anwalt habe daraufhin die Beamten über die Flucht seines Mandanten informiert. Die Abläufe im Amtsgericht würden nach dem Vorfall nun überprüft.

Die Polizei bittet bei der Suche nach dem Algerier Zeugen um Hinweise. Sie warnt davor, den Mann direkt anzusprechen, da er als gewalttätig gilt. Er ist demnach 1,76 Meter groß, schlank und hat schulter- bis ellbogenlange, wellige dunkle Haare.

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Hinweise zum Aufenthaltsort des Mannes sollten der Polizei direkt über den Notruf 110 mitgeteilt werden.

Titelfoto: Bildmontage: Armin Weigel/dpa, Polizeipräsidium Oberpfalz

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