Tierquälerei am Flughafen: Landschildkröten mit Klebeband und Alufolie eingewickelt
München - Am Flughafen bei der Gepäckkontrolle machten Beamte der Zollbehörde am Samstagvormittag eine tierische Entdeckung. Doch den Tieren ging es dabei alles andere als gut.
Im Koffer der aufgehaltenen Reisenden fanden die Beamten aus München sieben tunesische Landschildkröten, eingepfercht unter schlimmen Bedingungen.
Die Tiere befanden sich in leeren Kunststoffboxen für Eiscreme, teilweise umwickelt mit Klebeband und in Alufolie gewickelt. Zudem mussten die Schildkröten ohne Wasser und Nahrung auskommen.
Die Einfuhr der Tiere nach Deutschland ist verboten. So steht die tunesische Landschildkröte unter strengem Schutz nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen sowie der EU-Artenschutzverordnung.
"Da keine artenschutzrechtlichen Dokumente vorgelegt werden konnten, wurde ein Strafverfahren eingeleitet", so Thomas Meister, Pressesprecher des Hauptzollamts München.
Der Zoll beschlagnahmte die eingesperrten Tiere und übergab sie der Reptilienauffangstation München.
Dort werden sie erstmal medizinisch versorgt. Das Zollfahndungsamt München kümmert sich um die weiteren Ermittlungen gegen die Reisende.
Titelfoto: Montage: Armin Weigel/dpa/Zoll
