Todesfahrt in Mannheim: Prozess gegen 40-Jährigen startet bald!
Von Oliver Schmale
Mannheim - Zwei Menschen sind bei der Todesfahrt in Mannheim am Rosenmontag getötet worden: Der Prozess wegen Mordes und versuchten Mordes gegen einen 40-Jährigen aus Ludwigshafen startet am 31. Oktober, wie das Landgericht Mannheim mitteilte.

Insgesamt sind 13 Verhandlungstage vorgesehen. Die Staatsanwaltschaft hatte Mitte Mai Anklage erhoben. Sie sah keine Hinweise auf ein politisches Motiv. Bei der Fahrt Anfang März fuhr der Mann demnach gezielt auf Menschen zu, wie es in einer damaligen Mitteilung hieß.
Eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann wurden getötet. 14 Menschen wurden verletzt, fünf von ihnen schwer.
Laut der Mitteilung der Anklagebehörde im Juni hatte sich der deutsche Tatverdächtige damals weiterhin nicht zu der Tat und den Hintergründen eingelassen. "Die weiteren Ermittlungen haben keine Hinweise auf ein politisches Motiv ergeben", hieß es weiter.
"Nach dem Ergebnis der Ermittlungen ist davon auszugehen, dass er seit vielen Jahren an einer psychischen Erkrankung leidet." Es sei daher nicht auszuschließen, dass er zum Zeitpunkt der Taten vermindert schuldfähig war.

Täter beschleunigte auf 80 Kilometer pro Stunde
Laut Staatsanwaltschaft war der Mann am 3. März gegen 12.14 Uhr mit seinem Auto mit etwa 40 bis 50 Kilometer pro Stunde Geschwindigkeit in die Fußgängerzone gefahren. Anschließend sei er gezielt auf mehrere Menschen zugefahren und habe diese mit seinem Auto erfasst.
Er habe letztlich auf mindestens 80 Kilometer pro Stunde beschleunigt und weitere Menschen erfasst und verletzt. Zwei Verletzte starben noch in der Fußgängerzone.
Titelfoto: Bildmontage: Dieter Leder/dpa, Wolfgang Jung/dpa