Trotz Blitzer-App zu schnell: Transporter-Fahrer bringt Polizei zur Weißglut

Kettenheim - Ein 64-jähriger Transporterfahrer hat sich am gestrigen Samstagmorgen auf der A61 bei Kettenheim (Rheinland-Pfalz) gleich mehrfach schwerwiegende Verkehrsverstöße zuschulden kommen lassen.

Die Polizei zog das Gespann des 64-Jährigen bis auf Weiteres aus dem Verkehr. (Symbolfoto)
Die Polizei zog das Gespann des 64-Jährigen bis auf Weiteres aus dem Verkehr. (Symbolfoto)  © Jan Woitas/dpa

Wie die Polizei mitteilte, wurde der Mann gegen 8.50 Uhr von einer zivilen Streife der Autobahnbeamten aus Gau-Bickelheim gestoppt, nachdem er mit seinem Fahrzeuggespann wiederholt massiv gegen geltende Verkehrsregeln verstoßen hatte.

Der Fahrer war mit seinem Transporter und Anhänger auf der A61 in Fahrtrichtung Ludwigshafen unterwegs, als er die für sein Gespann geltende Höchstgeschmackigkeit von 80 km/h um mehr als 30 Stundenkilometer überschritt. Zudem missachtete er mehrfach ein bestehendes Überholverbot. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und führten eine Verkehrskontrolle durch.

Bei der Überprüfung stellten die Polizisten fest, dass der 64-Jährige während der Fahrt eine sogenannte "Blitzer-App" genutzt hatte. Solche Apps warnen vor stationären Geschwindigkeitsmessanlagen und sind als Ordnungswidrigkeit einzustufen. Noch gravierender waren jedoch die Mängel am Fahrzeuggespann selbst.

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An beiden Kennzeichen hatten sich selbstgebastelte Plaketten der Hauptuntersuchung (HU) befunden. Eine genaue Prüfung ergab, dass sowohl der Transporter als auch der Anhänger bereits seit längerer Zeit keine gültige HU mehr besaßen. Die Plaketten waren offenbar gefälscht worden, um den tatsächlichen Zustand der Fahrzeuge zu verschleiern.

Die Polizei untersagte dem Fahrer umgehend die Weiterfahrt mit dem nicht verkehrssicheren Gespann.

Weiterfahrt nach mehreren Verkehrsverstößen untersagt – Strafverfahren eingeleitet

Neben den bereits begangenen Ordnungswidrigkeiten wie Geschwindigkeitsüberschreitung und Nutzung der Blitzer-App muss der 64-Jährige nun mit der Einleitung mehrerer Strafverfahren rechnen.

Im Raum stehen insbesondere Vorwürfe der Urkundenfälschung und des Kennzeichenmissbrauchs aufgrund der manipulierten HU-Plaketten. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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