Zeugen bestätigen: So lief die schreckliche Tat am Schloss Neuschwanstein ab

Schwangau - Die Polizei hat kaum mehr Zweifel am Ablauf der Gewalttat in der Nähe des Schlosses Neuschwanstein.

Touristen stehen auf der Marienbrücke vor dem Schloss Neuschwanstein. Ein Mann hat hier in der Nähe zwei Frauen in die Schlucht gestoßen.
Touristen stehen auf der Marienbrücke vor dem Schloss Neuschwanstein. Ein Mann hat hier in der Nähe zwei Frauen in die Schlucht gestoßen.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa +

Zwei Tagestouristen haben als Zeugen bei der Polizei ausgesagt, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West am Mittwoch sagte. Die beiden haben sich demnach zur Tatzeit in der Nähe befunden.

Ein 30 Jahre alter Tourist aus den USA hatte nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei am Mittwoch der vorigen Woche eine 21-Jährige und deren ein Jahr ältere Freundin in Schwangau im Allgäu in eine Schlucht gestoßen, die jüngere Frau starb später im Krankenhaus.

Gegen den in Untersuchungshaft sitzenden Mann wird wegen des Verdachts des Mordes, des versuchten Mordes und eines Sexualdelikts ermittelt.

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Die 22-Jährige war am vergangenen Freitag aus dem Krankenhaus entlassen worden und hatte der Polizei die Tat geschildert. Aufgrund der Aussagen der beiden Zeugen gebe es keine begründeten Zweifel an den Schilderungen der Frau, sagte der Sprecher.

Auf einem Schild nahe der Marienbrücke wird auf Absturzgefahr hingewiesen. Zwei Tagestouristen haben den Vorfall am 14. Juni nahe der Schlucht beobachtet und nun ausgesagt.
Auf einem Schild nahe der Marienbrücke wird auf Absturzgefahr hingewiesen. Zwei Tagestouristen haben den Vorfall am 14. Juni nahe der Schlucht beobachtet und nun ausgesagt.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Ermittler gehen bei Zwischenfall in der Nähe des Schlosses Neuschwanstein von zufälliger Tat aus

Die Ermittler gingen derzeit von einer zufälligen Tat aus, und dass sich der Verdächtige und die beiden Frauen zuvor nicht begegnet seien. Der Verdächtige habe sich gegenüber dem Ermittlungsrichter zur Sache geäußert.

Zum Inhalt machte der Sprecher keine Angaben.

Die Polizei hat zudem mehr als zwei Dutzend Hinweise zu der Tat über ein Online-Portal erhalten. Die Ermittlungen würden mindestens noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen, sagte der Sprecher.

So sollen etwa die Spuren vom Tatort und den Geschädigten ausgewertet werden.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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