Hobart (Tasmanien) - Die 31-jährige Céline Cremer wollte auf der australischen Insel Tasmanien das große Abenteuer erleben. Doch seit dem 20. Juni 2023 fehlt von der Backpackerin jede Spur. Jetzt könnten neue Hinweise Licht ins Dunkel ihres Verschwindens bringen.
Die Belgierin verschwand vermutlich bei einer Wanderung zu den beliebten Philosopher Falls, da ihr Mietwagen später in der Nähe des Wanderparkplatzes entdeckt wurde.
Doch trotz groß angelegter und intensiver Suchaktionen bleibt die junge Frau bis heute verschwunden. Im Juli 2023 wurde die Suche eingestellt. Die Polizei ging damals davon aus, dass Céline die extremen Wetterbedingungen in dem abgelegenen Gebiet möglicherweise nicht überlebt hatte. Auch der Einsatz von Leichenspürhunden blieb erfolglos. Ihre Überreste wurden nie gefunden.
Doch Freunde und Familie geben nicht auf, Céline nach Hause zu bringen. In diesem Dezember starteten sie eine private Suchaktion im dichten tasmanischen Waldgebiet und entdeckten dabei ihr Handy, wie die tasmanische Polizei bestätigte. Wenig später wurden zudem eine Wasserflasche sowie ein zu einem Poncho geschnittener Müllsack gefunden, die der 31-Jährigen gehört haben könnten, wie Rob Parsons, der sich an der Suche beteiligt, auf Facebook mitteilte.
Das Mobiltelefon wird derzeit forensisch untersucht, ebenso die gefundene Wasserflasche, die auf DNA-Spuren geprüft wird. Nach Angaben der Polizei könnten die Telefondaten eine entscheidende Rolle bei der Rekonstruktion von Céline Cremers letztem Weg spielen.
Neue Hoffnung Célines Schicksal aufzuklären
Die Ermittler gehen davon aus, dass die 31-Jährige mithilfe einer App den markierten Wanderweg verlassen haben könnte, um bei einsetzender Dunkelheit einen kürzeren Weg zurück zu ihrem Auto zu nehmen.
Dabei könnte sie ihr Handy verloren und anschließend im dichten, schwer zugänglichen Gelände die Orientierung verloren haben.
Laut dem australischen Sender ABC spricht die Polizei inzwischen von einem "neuen Interessengebiet" innerhalb des Suchareals und hat außerdem angekündigt, sich der privaten Suche anzuschließen.
Die Hoffnung, das Schicksal von Céline Cremer doch noch aufzuklären, lebt damit erneut auf.