"Hier fliegt uns alles um die Ohren!": Brandursache für Großeinsatz in Köln wohl geklärt

Köln - Die Feuerwehr musste am Dienstagabend zu einem Großeinsatz in den Kölner Süden ausrücken. Jetzt ist klar: Ein Kamin soll die Flammen verursacht haben.

Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort.
Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort.  © Daniel Evers

Wie die Brandbekämpfer auf TAG24-Nachfrage mitteilten, war es in Köln-Weiß gegen 18.30 Uhr zu einem Feuer in einem Reihenmittelhaus in der Straße "Auf dem Klemberg" gekommen.

Bei Ankunft der Feuerwehr stand das Haus bereits in Vollbrand, sodass die Flammen auf das Dach des Hauses übergegriffen hatten und auch das Nachbargebäude in Brand steckten.

Nun steht fest: Ein Kaminfeuer soll das Flammeninferno verursacht haben. "Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung liegen derzeit nicht vor", teilte die Polizei mit.

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Laut Feuerwehrsprecher Ulrich Laschet gab es eine schwer verletzte Person (68). Diese wurde mit einer mutmaßlichen Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.

Erschwert wurden die Löscharbeiten davon, dass in dem Reihenhaus offenbar illegales Feuerwerk gelagert worden sein soll. "Hier fliegt uns jetzt sozusagen alles um die Ohren", berichtete Laschet am Abend.

Die Nachlöscharbeiten zogen sich deshalb in die Länge und dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Beide Gebäude sind vorerst nicht mehr bewohnbar.

Beim Eintreffen der Brandbekämpfer stand das Reihenmittelhaus bereits in Vollbrand.
Beim Eintreffen der Brandbekämpfer stand das Reihenmittelhaus bereits in Vollbrand.  © Daniel Evers

Kölner Feuerwehr bittet Anwohner, Fenster und Türen geschlossen zu halten

Wegen der starken Rauchentwicklung wurde die Nina-Warnapp ausgelöst.
Wegen der starken Rauchentwicklung wurde die Nina-Warnapp ausgelöst.  © Daniel Evers

Am Abend hatte die Feuerwehr unter anderem die Nina-Warn-App ausgelöst und gemeldet: Rund um die Einsatzstelle kommt es zu Geruchsbelästigungen und Rauchverwirbelungen in Bodennähe.

Anwohner wurden daher gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten.

Darüber hinaus sollten Autofahrer die Einsatzstelle großräumig umfahren und den Einsatzkräften bei der Anfahrt genügend Platz lassen. Neben dem Klemmberg war auch die anliegende Ritterstraße gesperrt.

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Gegen 22.45 Uhr konnte die Warnung wieder aufgehoben werden.

Die Feuerwehr war mit etwa 70 Einsatzkräften und einer Drehleiter vor Ort. Auch ein Notarzt wurde angefordert.

Erstmeldung: 25. November, 19.49 Uhr; zuletzt aktualisiert: 26. November, 10.57 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: Daniel Evers (2)

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