Kölner Zoo feiert Jubiläum des Elefantenparks: Das macht die Anlage so besonders

Köln - Besonderes Jubiläum für den Kölner Zoo: Am Donnerstag feiert der Tierpark das 20-jährige Bestehen des Elefantenparks.

Mit einer Gesamtgröße von etwa zwei Hektar nimmt allein die Elefantenanlage rund zehn Prozent der Fläche des Kölner Zoos ein.
Mit einer Gesamtgröße von etwa zwei Hektar nimmt allein die Elefantenanlage rund zehn Prozent der Fläche des Kölner Zoos ein.  © Marcel Vogelfänger/Kölner Zoo

Auf den Tag genau vor zwei Dekaden wurde die Anlage für die Dickhäuter in Betrieb genommen - mit einem Konzept, das damals noch gänzlich neu war.

Denn der Kölner Zoo verfolgt das sogenannte "Protected contact"-Prinzip bei der Elefantenhaltung.

Heißt: Die Tiere leben ohne direkten Kontakt zu den Tierpflegern in ihrem natürlichen Herdenverband mit gewachsenen Sozialstrukturen. "Wir greifen nicht ein", bestätigt Zoodirektor Prof. Theo Pagel.

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Für den Erfolg des Kölner Modells spricht dabei die Zahl der erfolgreichen Nachzuchten: Bereits zwölf Jungtiere erblickten seit der Eröffnung der Anlage in der Domstadt das Licht der Welt. Den Anfang machte 2006 "Marlar", zuletzt kam 2023 die Elefantenkuh "Sarinya" zur Welt.

"Sarinya" ist das neueste Mitglied der rheinischen Elefantenherde. Sie wurde 2023 geboren.
"Sarinya" ist das neueste Mitglied der rheinischen Elefantenherde. Sie wurde 2023 geboren.  © Marcel Vogelfänger/Kölner Zoo

Elefantenanlage im Kölner Zoo soll Dickhäutern ein erstklassiges Leben ermöglichen

In speziellen Boxen lernen die Dickhäuter, wie sie sich bei medizinischen Untersuchungen zu verhalten haben.
In speziellen Boxen lernen die Dickhäuter, wie sie sich bei medizinischen Untersuchungen zu verhalten haben.  © Marcel Vogelfänger/Kölner Zoo

Der Zoo selbst habe dabei die Herde auch die Geburten von Anfang an selbst regeln lassen, erklärt Prof. Pagel. "Die jungen Kühe lernen dabei von den erfahrenen Müttern und Tanten. Das macht es den Jungtieren leichter, wenn sie selbst einmal tragend sind", führt der Tier-Experte aus.

Doch nicht nur das "Protected contact"-Konzept ermöglicht den Dickhäutern ein schönes Leben in Köln, sondern auch zahlreiche andere Kniffe in der Anlage.

So gibt es beispielsweise separate Innen- und Außenbereiche für Kühe und Bullen - immerhin leben ausgewachsene Elefanten nach Geschlechtern getrennt. Sollten sich die Tiere dann doch nach dem anderen Geschlecht sehnen, finden sie im sogenannten Paarungsgehege Platz.

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Daneben weist der Elefantenpark noch Spezial-Boxen für regelmäßige "Medical Trainings", in denen die Dickhäuter beispielsweise lernen, wie ihnen Blut abgenommen wird, zahlreiche Überkopf-Futterkörbe und etliche rüsselgroße Löcher auf, in denen Äpfel, Möhren und Co. zur Beschäftigung versteckt werden.

Insgesamt genießen derzeit zehn Asiatische Elefanten ihr Luxus-Leben in der Anlage. In Zukunft sollen noch mehr dazukommen - schließlich erwartet der Zoo in den kommenden Jahren weitere Nachzuchten bei den Dickhäutern.

Titelfoto: Marcel Vogelfänger/Kölner Zoo

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