Ist das das Ende des Szenetreffs? Stadt Köln führt Alkoholverbot am Brüsseler Platz ein

Köln - Seit vielen Jahren sorgt der Brüsseler Platz im Herzen Kölns für Diskussionen. Ein umstrittenes Verbot soll nun endlich Ruhe bringen.

Der Brüsseler Platz gilt seit Jahrzehnten als beliebter Anlaufpunkt für das Kölner Partyvolk.
Der Brüsseler Platz gilt seit Jahrzehnten als beliebter Anlaufpunkt für das Kölner Partyvolk.  © Oliver Berg/dpa

Wie die Stadt nämlich am Mittwoch mitgeteilt hat, gilt schon ab Donnerstag die "Allgemeinverfügung über ein Alkoholkonsum- und Alkoholmitführverbot" rund um den beliebten Szenetreff, der seit Jahrzehnten als beliebter Anlaufpunkt für das Kölner Partyvolk gilt.

Die Regel gelte dabei täglich zwischen 22 und 6 Uhr, heißt es weiter. Das hat auch Auswirkungen auf die Gastro-Betriebe an dem Platz: "Genehmigte Außengastronomie-Flächen dürfen weiterhin nur bis 22 Uhr öffnen", betont die Stadt.

Im gleichen Zuge wird allerdings das aktuell bestehende Verweilverbot auf dem Platz aufgehoben, das unter anderem vom Kölner Gastro-Verband scharf kritisiert wurde.

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Ziel der neuen Verfügung ist es, endlich die Lärmkulisse insbesondere in den Abendstunden zu reduzieren sowie die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner zu schützen.

Kölner Verwaltungsgericht kritisiert Verweilverbot am Brüsseler Platz als "nicht verhältnismäßig"

Das neu eingeführte Alkoholverbot auf dem Brüsseler Platz hat auch Auswirkungen auf die umliegenden Gastro-Betriebe. (Symbolbild)
Das neu eingeführte Alkoholverbot auf dem Brüsseler Platz hat auch Auswirkungen auf die umliegenden Gastro-Betriebe. (Symbolbild)  © Rolf Vennenbernd/dpa

Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Köln den Eilanträgen mehrerer Anwohner und einer Gaststätten-Betreiberin gegen ein nächtliches Verweilverbot stattgegeben und geurteilt, die Allgemeinverfügung der Stadt sei "voraussichtlich rechtswidrig".

Zur Begründung hieß es unter anderem, dass etwa die aus Lärmmessungen gezogenen Schlüsse zum mutmaßlichen Lärm durch normale Unterhaltungen nicht nachvollziehbar seien.

Auch sei das Verweilverbot nicht verhältnismäßig. Mildere Eingriffe - vor allem ein Alkoholverbot - seien ohne "hinreichende Prognose" verworfen worden.

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Mit dem ab Donnerstag geltenden Alkoholverbot in den Nachtstunden führt die Stadt nun eben diese Maßnahme ein.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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