Nicht wegen maroder Bäume! Deshalb sind im Auwald Wege gesperrt

Leipzig - Mit dem Fahrrad zum Elsterbecken, mit dem Hund auf der Gassirunde oder einfach einen entspannten Spaziergang: Rosental und Auwald lassen Leipziger abschalten. Derzeit müssen wegen Sperrungen aber Umwege in Kauf genommen werden.

Die Zufahrtsstraße zum Klärwerk Rosental wird durch diese Baustelle halbseitig unterbrochen.  © Nico Zeißler

"Waldweg gesperrt" steht auf einem Schild unweit der Tierpension "Fürstenpfote" westlich der durchs Rosental verlaufenden Waldstraße. Doch mit maroden und von einem möglichen Umsturz gefährdeten Bäumen hat dies nichts zu tun.

Vielmehr stehen dieser und andere gesperrte Wege in Zusammenhang mit Bauarbeiten am 1894 in Betrieb gegangenen Klärwerk Rosental, welches für 240 Millionen Euro erweitert und bis 2032 "klar für die Zukunft" gemacht wird.

Laut eigenen Angaben sei es "die größte Einzelinvestition der Leipziger Wasserwerke" ever.

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Dies ist auch notwendig, denn die aktuellen Kapazitäten sind nur für 550.000 Einwohner ausgelegt. Mitte 2025 lebten in der Messestadt aber bereits 630.000 Menschen. Nach Abschluss der Arbeiten soll das Abwasser von 710.000 Einwohnern gereinigt werden können.

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Mehrere Waldwege wie dieser unweit der Tierpension "Fürstenpfote" sind gesperrt.  © Nico Zeißler
Alle Sperrungen haben einen Zusammenhang mit dem Ausbau des Klärwerks. Gelb: mechanische Reinigung, Blau: biologische Reinigung.  © Leipziger Gruppe

Kapazität des Klärwerks Rosental wird um 30 Prozent erweitert

Katja Gläß ist Sprecherin der Leipziger Wasserwerke. (Archivbild)  © Ralf Seegers

In zwei Ausbaustufen wird das nördlich der Red Bull Arena gelegene Klärwerk seit dem Frühjahr 2025 modernisiert und um 30 Prozent erweitert. Zunächst steht die biologische, dann die mechanische Reinigung auf der Agenda, wie Wasserwerke-Sprecherin Katja Gläß TAG24 bestätigte. Künftig wird hier mit Rechenhaus, Sandfängen, Hebewerk und Vorklärung gearbeitet werden können.

"Dank durchdachter Planung wird das bestehende Gelände effizient genutzt, ohne zusätzliche Flächen zu versiegeln oder in die Natur einzugreifen", so das städtische Unternehmen. "Auch zukünftige Erweiterungen sind auf dem heutigen Areal möglich, um langfristig auch neuen Anforderungen begegnen zu können."

Alle Baumaßnahmen, die sich voraussichtlich bis 2032 erstrecken werden, würden neben der Kapazitätserhöhung auch reduzierte Phosphorwerte und eine verbesserte Wasserqualität mit sich bringen, teilten die Leipziger Wasserwerke mit, die derzeit täglich 110.000 Kubikmeter Abwasser reinigen - umgerechnet dem Inhalt von mehr als einer halben Million herkömmlicher Badewannen.

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Weitere Infos zum Klärwerk-Ausbau: l.de/wasserwerke.

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