Endlich wieder KarliBeben! "Ist tatsächlich ein Versuch der Neuauflage"
Leipzig - Ab Ende Juni geht nichts mehr auf Leipzigs Karli? Falsch gedacht! Denn während Bagger zwar den Verkehr lahmlegen, soll die Kneipenmeile im September wieder zum Party-Hotspot werden. Das KarliBeben ist zurück!

Im September soll die Megaparty wieder Zehntausende zum gemeinsamen Feiern auf die Verkehrsader im Leipziger Süden locken. "Es gibt ein Datum, schon lange, allerdings bleibt das heute noch ein Geheimnis", erklärte Carl Krötzsch, Teamleiter vom KarliBeben e.V., und versprach gleichzeitig: "Es wird einen ganzen Tag einnehmen."
Zwischen 2014 und 2018 hatte das KarliBeben bereits zweimal im Jahr für Begeisterung gesorgt. Leipzigs Kneipenmeile war damals wegen weitreichender Umbauarbeiten für zwei Jahre komplett gesperrt, Händler und Gastronomen von ihrer Laufkundschaft abgeschnitten. Um den Widrigkeiten zu trotzen, riefen die Gewerbetreibenden das KarliBeben ins Leben, ein großes Straßenfest mit reichhaltigem Kultur- und Gastro-Angebot.
Das Fest war so erfolgreich, dass es die Baustelle sogar überdauerte.
2018 war dann jedoch Schluss. Einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" zufolge waren unter anderem die behördlichen Auflagen wie Einfahrtssperren, Sanitätsdienst und Reinigungskosten für die Veranstalter nicht mehr zu stemmen.
Das soll sich beim neuen KarliBeben ändern

Nun soll die Karli erneut gesperrt werden. Die Stadt will zwischen Körnerstraße und Kurt-Eisner-Straße unter anderem die Wasserleitungen und die Gleise erneuern. Auch eine neue Wegeführung für Radfahrer soll eingerichtet werden.
Carl Krötzsch zufolge bleibt sich das KarliBeben in seiner Grundidee treu und will auch diesmal wieder die Erfahrungen, Wünsche und Ideen der Anlieger einbeziehen. Zu erwarten ist die bewährte Mischung aus Party, Musik, Essen und Trinken. Lokale Kulturschaffende sollen im Fokus stehen. "Allerdings wurde uns auch schon 'Besuch' aus anderen Großstädten zugesagt", so Krötzsch.
Einige Neuerungen soll es trotzdem geben. So wollen die Organisatoren dem Teamleiter zufolge auf große, zentrierte Musikorte auf der Straße setzen und auch den Heinrich-Schütz-Platz sowie den Alexis-Schumann-Platz in Höhe des Kant-Gymnasiums einbeziehen.
Ein einmaliges Ereignis soll das wiederauferstandene KarliBeben dabei nicht sein. "Tatsächlich ist dieses KarliBeben ein Versuch der Neuauflage", so Krötzsch. "Ob wir nach diesem noch eins machen, bleibt vorerst offen. Nicht nur wir, sondern auch die Stadt ist gespannt."
Wer bei der Organisation helfen möchte, könne dies gern tun, denn es gebe noch einiges zu schaffen. Bei Interesse einfach an kontakt@karlibeben.de wenden.
Titelfoto: Montage: Christian Grube