Mit Marteria, Beatsteaks und Nina Chuba: So ging das Highfield 2023 am Sonntag zu Ende

Leipzig - Der Sonntag ist vorüber und damit hat auch das diesjährige Highfield sein fulminantes Ende gefunden. Nach der Hitze am Samstag und anhaltend hohen Temperaturen kam die Wahl eher entspannter Acts den meisten Gästen durchaus gelegen. Zumindest eine Band sollte jedoch für Extreme sorgen.

Bei den thüringischen Schwermetallern von Heaven Shall Burn konnte die Crowd gepflegt ihre Nackenmuskulatur beim Headbangen lockern.
Bei den thüringischen Schwermetallern von Heaven Shall Burn konnte die Crowd gepflegt ihre Nackenmuskulatur beim Headbangen lockern.  © Christian Grube

Die Rede ist von der Thüringer Metal-Combo Heaven Shall Burn, die am Abend der Menge vor der Green Stage noch einmal zusätzlich einheizte, doch dazu später mehr.

Denn zunächst war es an Lostboi Lino aus Stuttgart, die Meute aus den Zelten aufs Festivalgelände zu locken. Nach zwei Tagen Dauerparty und Temperaturen um die 34 Grad kamen viele allerdings nur noch langsam in die Gänge.

Auf die Qualität des Auftritts sollte dies jedoch keine Auswirkungen haben und die, die es trotz Kater und Müdigkeit vor die Blue Stage schafften, bekamen gut gemachten Hip-Hop serviert.

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Schlag auf Schlag folgten Rapper Majan sowie jede Menge Punk von Turbostaat, Adam Angst und Millencollin.

Zwar sollte das Thermometer nicht die Höchstwerte vom Samstag erreichen, dennoch war es auch am Sonntag wieder unnachgiebig heiß. Wer dennoch Musik erleben wollte, fand sich zwischen den Shows immer wieder an den Gratis-Wasserspendern ein, um nachzufüllen oder gleich direkt den Kopf unter den Hahn zu halten.

Als gegen 16.30 Uhr dann Kaffkiez auf der Bühne standen, hatte sich das Gelände bereits wieder gut gefüllt und Tausende feierten zum träumerischen Sound der Indie-Musiker.

Sonntag auf dem Highfield: Wenn Nina Chuba auf Heaven Shall Burn trifft

"Gen Z"-Liebling Nina Chuba (24) heizte der Menge am Sonntagnachmittag ein.
"Gen Z"-Liebling Nina Chuba (24) heizte der Menge am Sonntagnachmittag ein.  © Christian Grube

Nothing But Thieves lieferten im Anschluss stampfenden Rock, doch für viele stand das nächste Highlight bereits in den Startlöchern: Nina Chuba. Seit ihrem Song "Wildberry Lillet" aus dem vergangenen Jahr befindet sich die 24-Jährige auf der Überholspur und liefert einen Hit nach dem anderen.

Der Mix aus Dancehall, guter Laune und smarten Texten überzeugte auch auf dem Highfield wieder und brachte die Menge ordentlich in Bewegung. Ein, zwei Jahre noch und Nina nimmt den Headliner-Slot ein.

Jede Menge Party war im Anschluss auch bei Swiss & Die Anderen angesagt, die ihren Mix aus Hip-Hop und Punk Rock im Gepäck hatten. Klar durfte dabei auch die politische Message nicht fehlen und die Band betonte immer wieder, klare Kante gegen Rechts zu zeigen.

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Weiter ging es mit BHZ aus Berlin, die mit ihrem Mix aus Hip-Hop und Tram zum Tanzen animierten. Dann folgten auch schon Heaven Shall Burn.

Sänger Marcus Bischoff witzelte immer wieder damit, dass hier die Exoten des Tages auf der Bühne stehen, immerhin lieferten die Thüringer nach jeder Menge Rap und Punk beinharten Metal, mit dem sie auch schon Headliner auf dem Wacken waren. Von Zurückhaltung war während der Show jedoch keine Spur und HSB feuerten eine Granate nach der anderen ab.

Für das Quintett war es der letzte Auftritt ihrer Sommertour. Wie Marcus Bischoff erklärte, soll es nun ins Studio gehen, um an neuem Material zu arbeiten.

Über 30 Grad, aber nicht nur das Wetter war heiß: Das Highfield-Publikum hatte auch am Sonntag noch nicht genug.
Über 30 Grad, aber nicht nur das Wetter war heiß: Das Highfield-Publikum hatte auch am Sonntag noch nicht genug.  © Christian Grube
Rapper Marteria (40) sorgte für einen fulminanten Festival-Abschluss.
Rapper Marteria (40) sorgte für einen fulminanten Festival-Abschluss.  © Christian Grube

Beatsteaks und Marteria lassen das Highfield ausklingen

Beatsteaks-Sänger Arnim Teutoburg-Weiß (49) kam seinen Fans ganz nahe.
Beatsteaks-Sänger Arnim Teutoburg-Weiß (49) kam seinen Fans ganz nahe.  © Christian Grube

Die Energie nahmen die Festival-Gänger mit, um gleich bei den Beatsteaks weiterzufeiern. Sänger Arnim Teutoburg-Weiß (49) war wie üblich in bester Partylaune, ging bereits bei den ersten Songs auf Tuchfühlung mit dem Publikum und heizte die Menge immer wieder zum Mitmachen an.

Bei Hits wie "Hand in Hand", "Hail To The Kings" und "I Don't Care As Long As You Sing" gab es für viele kein Halten mehr und die Fans sangen lautstark mit. Wer die Beatsteaks noch nie live gesehen hat, sollte dies definitiv schnell nachholen.

Für den fulminanten Abschluss sorgte schließlich Rapper Marteria (40). Zusammen mit zahlreichen Gastmusikern sowie eine atemberaubenden Licht- und LED-Show holte Marten noch einmal alles raus, was die zehntausenden Musik-Freunde vor der Bühne übrig hatten.

Der gebürtige Rostocker gilt inzwischen als Garant für großartige Auftritte auf dem Highfield und wurde seinem Ruf auch 2023 wieder gerecht.

Ein gelungener Ausklang für ein großartiges Festival, das 2024 in seine nächste Runde gehen wird. Vom 16. bis 18. August lädt die Magdeborner Halbinsel am Störmthaler See dann wieder zum Feiern ein. Der Vorverkauf für das Highfield 2024 startet am Dienstag um 12 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: Christian Grube

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