Höhepunkt der Perseiden: Hier könnt Ihr in Leipzig Sternschnuppen beobachten
Leipzig - Jeden August erhellt der Perseiden-Strom den Nachthimmel über Deutschland. Den Höhepunkt erwarten Astronomen in der Nacht auf Mittwoch. Aber Sternschnuppen in einer Großstadt wie Leipzig zu beobachten, ist gar nicht so einfach, denn es ist eigentlich zu hell.
Alles in Kürze
- Perseiden-Strom erreicht Höhepunkt in der Nacht auf Mittwoch
- In Leipzig sind Sternschnuppen wegen Lichtverschmutzung schwer zu sehen
- Dunkle Orte wie Parks oder Seen eignen sich für die Beobachtung
- Klare Nacht und hohe Wolkenfelder beeinflussen die Sicht
- Bis zum 24. August können noch Sternschnuppen beobachtet werden

"Im besten Fall kann man bis zu 100 Sternschnuppen sehen. In der Region Leipzig aber vermutlich etwas weniger", sagt Florin Stroe, pädagogischer Mitarbeiter der Sternwarte Nordsachsen gegenüber TAG24.
Die Erde durchquert in der Nacht zu Mittwoch den dichtesten Bereich der Staub- und Gaspartikel, die der Komet Swift-Tuttle auf seiner Umlaufbahn hinterlassen hat.
Wenn diese Staubkörner auf die Atmosphäre der Erde treffen, verglühen sie, und wir sehen Sternschnuppen.
Zumindest theoretisch, denn die Lichtverschmutzung in Städten wie Leipzig ist so groß, dass viele Sterne nachts überleuchtet werden. Trotzdem gibt es Möglichkeiten.
"Suchen Sie sich am besten einen Ort, wo es dunkel ist, weit weg vom Zentrum", rät Stroe. "Der beste Zeitpunkt ist nach Mitternacht. Vorher sind die Sternschnuppen aber auch schon sichtbar."
Freie Flächen mit wenig Beleuchtung eignen sich am besten

In Leipzig könnt Ihr Euer Glück in den weitflächigen Parks, wie zum Beispiel dem Johannapark, dem Clara-Zetkin-Park oder dem Mariannenpark, versuchen. Auch an den Seen im Leipziger Umland wird es abends oft dunkel genug, um die Sterne zu beobachten.
An höher gelegenen Aussichtspunkten, wie dem Fockeberg oder dem Aussichtsturm im Rosental, könntet Ihr auch Glück haben.
Die Wetterbedingungen sind zumindest in der ersten Nachthälfte perfekt für Himmelsbeobachtungen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigt eine klare Nacht an, allerdings sollen laut den Experten später hohe Wolkenfelder durchziehen, die die Sicht auf die Sterne blockieren.
Auch der Mond könnte die Beobachtung etwas erschweren, denn er geht gegen 22 Uhr auf und ist aktuell so hell, dass er einige schwächere Sternschnuppen überstrahlen könnte.
Wer trotzdem in den Himmel schauen möchte, sollte den Blick nach Nordosten richten und etwas Geduld mitbringen. "Der Radiant ist das Sternbild Perseus, woher auch der Name Perseiden kommt. Der ist nicht ganz oben an der Himmelskuppel, sondern so bei 40 Grad", gibt Florin Stroe von der Sternwarte Nordsachen noch als Tipp mit.
Auch in den kommenden Nächten geht es weiter, denn bis zum 24. August rechnen Astronomen noch mit dem kosmischen Schauer. Laut Stroe nimmt der Mond in den kommenden Tagen auch immer weiter ab, was die Bedingungen leicht verbessert.
Titelfoto: Bildmontage: Jan Woitas/dpa; Marco A. Ludwig/dpa