Immer wieder Streit um Moschee-Bau in Leipzig: Gericht schmettert "Stadtbild"-Klagen ab
Leipzig - Der jahrelange Streit um die geplante Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde in Leipzig-Gohlis scheint zumindest vorerst ein Ende gefunden zu haben.
Wie das Leipziger Verwaltungsgericht am Montag berichtete, wurden Klagen von zwei benachbarten Eigentümern gegen die Baugenehmigung des Gebetshauses abgewiesen.
"Die Kläger hatten unter anderem argumentiert, der Betrieb der Moschee werde wesentlich mehr Menschen anziehen, als genehmigt", hieß es in der Mitteilung. "Auch passe die Moschee an der geplanten Stelle nicht in das Stadtbild."
Mit diesen Vorwürfen hatten die Kläger nun allerdings keinen gerichtlichen Erfolg. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Es war nicht das erste Mal, dass die geplante Moschee in der Georg-Schumann-Straße 27 im Leipziger Norden für fremdenfeindlichen Gegenwind gesorgt hat.
Moschee-Bau stößt auf fremdenfeindlichen Widerstand
Der bis dato wohl erschreckendste Protest hatte sich im Jahr 2013 abgespielt, als auf dem Gelände fünf Holzpflöcke in den Boden gerammt und Schweineköpfe auf sie gespießt worden waren.
Im selben Jahr hatte es auch eine NPD-Demonstration sowie eine Unterschriftenaktion gegen den Bau gegeben.
Aber damit nicht genug: Drei Jahre später war auf dem Areal ein totes Schwein mit der Aufschrift "Mutti Merkel" abgelegt worden.
Der ursprüngliche Baubeginn in Leipzig war erst für 2014 geplant gewesen, dann aber immer wieder verschoben worden.
Die muslimische Ahmadiyya-Gemeinschaft hat in Deutschland nach eigenen Angaben schätzungsweise zwischen 35.000 und 55.000 Mitglieder.
Titelfoto: Silvio Bürger

