Kleinkind (†3) stirbt nach Badeunfall: Ermittlungen gegen Mutter eingestellt
Leipzig/Bad Düben - Im August vergangenen Jahres starb ein dreijähriger Junge nach einem Badeunfall im Natursportbad Bad Düben in Nordsachsen. Leipzigs Staatsanwaltschaft ermittelte seitdem gegen die Mutter des Kindes wegen fahrlässiger Tötung. Nun wurden die Ermittlungen eingestellt.

Das Unglück ereignete sich am Abend des 4. August. Wie die "Bild"-Zeitung am Montag berichtete, waren das Kind und seine Familie extra ins Natursportbad gekommen, weil es dort Rettungsschwimmer gab.
Plötzlich sei der Junge jedoch weg gewesen. Kurz darauf wurde er leblos im Wasser gefunden.
"Nach einigen Minuten wurde der Junge geborgen und konnte reanimiert werden", erklärte damals Polizeisprecherin Mariele Koeckeritz gegenüber TAG24. "Zur weiteren Behandlung wurde er in ein Krankenhaus gebracht." Dort verstarb das Kind wenige Tage später.
Seitdem ermittelte die Leipziger Staatsanwaltschaft gegen die Mutter des Kindes. Der Vorwurf: fahrlässige Tötung.
"Das Verfahren wurde inzwischen eingestellt", bestätigte nun Staatsanwalt Andreas Ricken gegenüber TAG24.
Fall noch nicht komplett vom Tisch

Gleichzeitig betonte Ricken, dass dabei von einem bestimmten Verfahren Gebrauch gemacht wurde.
"Dieses erlaubt es uns, von der Verfolgung abzusehen, weil die Folgen der Tat einen Beschuldigten schon so sehr belasten, dass eine weitere Verurteilung nicht geboten ist." Eine Einstellung auf diese Weise müsse vom Gericht noch bestätigt werden. "Das hat es bereits getan."
Der Staatsanwalt erklärte weiter: "Dass keine Schuld nachgewiesen werden kann, kann ich so nicht bestätigen." Ob es Hinweise auf ein Verschulden der Mutter gab, konnte Ricken allerdings auch nicht bestätigen.
Komplett vom Tisch sei der Fall damit jedoch nicht. Ermittlungen, ob noch weitere Personen Schuld am Tod des Kindes haben könnten, würden derzeit noch laufen, sagte die Staatsanwaltschaft.
Titelfoto: Facebook/Natursportbad